Liebe Meerschweinchenfans,

heute möchten wir mit Euch mal über ein Thema sprechen, was immer wieder aufkommt: Interaktion mit Schweinchen oder "was macht man eigentlich mit den kleinen Fressböbbeln außer füttern und lieb haben" wink Und damit meinen wir nicht TÜV oder Kontrollwiegen, sondern wirklich - wie beschäftigt man sich als großes Zweibein mit den kleinen Tierchen? Meerschweinchen sind eigentlich in erster Linie "Beobachtungstiere" und keine Kuscheltiere, das ist ja den meisten klar. Es macht unheimlich Spaß, den Kleinen dabei zuzuschauen (gerade in größeren, altersgemischten Haremsgruppen), wie sie miteinander interagieren, Spaß an Spielzeug und Kuschelsachen haben und einfach ihr bestes Schweinchenleben leben. Aber immer mal wieder kommt bei vielen, gerade wenn Kinder dabei sind, auch auf "was kann man denn sonst machen?" oder "aber man möchte die Tiere ja schon auch mal rausnehmen, das schadet ja nicht." Dazu können wir nur sagen: nein, die Tiere bitte nicht "einfach so" herausnehmen und ja, Interaktion und Spielen mit Schweinchen ist natürlich möglich, aber nur zu ihren Bedingungen! Früher wurden die kleinen Fellbälle leider oft als "ideale Kindertiere" angepriesen, weil sie sich selten wehren. Sie beißen nicht, sie verfallen in "Schockstarre", sie brummen - und gerade diese Reaktionen wurden und werden oft falsch interpretiert. Auf dem Schoß regungslos verharren, sich wegducken, klein machen ("tot stellen") wird als "das Tier mag das" (weil, es wehrt sich ja nicht) interpretiert oder auch das "Beruhigungsbrummen" - ein Geräusch, das die Tiere aus Angst machen, wenn sie sich unsicher fühlen - mit dem "Schnurren" einer Katze gleich gesetzt.

Versteht uns nicht falsch, Meerschweinchen sind sehr soziale Tiere und interagieren gerne mit ihren Zweibeinern - wenn sie sich sicher fühlen. Gerade Tiere, die in der Wohnung "mitleben" gewöhnen sich schnell an den Tagesablauf ihrer Zweibeiner - wilde Meerschweinchen sind zum Beispiel dämmerungsaktiv, domestizierte Tiere richten ihren Tagesablauf erwiesenermaßen nach dem ihrer Menschen aus. smile Sie begrüßen uns morgens oder wenn wir von der Arbeit kommen, wieken nach Snacks, wenn man mal vorbeischaut - und manchmal, wenn das Zweibein im gleichen Raum liest oder fernsieht, schlafen auch alle und machen den Menschen zum "Wachschweinchen". Ziemlich cool, oder?

Aber wie ist das nun mit dem Herausnehmen? Das muss man natürlich ab und zu, zum TÜV, zur Medikamentengabe, zu Kontrollen oder Tierarztbesuchen. Da merkt jeder Schweinchenfan: nach dem Reinsetzen beim TÜV gleich wieder rumdrehen und ein Leckerchen einfordern, auf Zuruf kommen, ans Gehege stellen, bei der Reinigung neugierig dabei sein - das sind alles Zeichen, dass die Tiere uns vertrauen. Man kann toll mit den Tieren im Gehege interagieren - ihnen Tricks beibringen, sie können zum Beispiel lernen sich zu drehen oder an die Scheibe oder an ein Häuschen zu stellen, sie können winken, man kann sie auf die Hand steigen lassen und vieles mehr. Manche lassen sich sogar vorsichtig streicheln und stupsen unsere Hände - es könnte ja nochmal einen Snack vom netten Zweibein geben Laughing . Wenn die Kleinen im Freilauf sind, kann man sich natürlich dazu setzen und Kontakt aufnehmen - viele kommen dann gerne, und mit gesunden Leckerchen (zum Beispiel Erbsenflocken, Sonnenblumenkerne oder Gemüsebällchen) lassen sie sich zu vielem motivieren. Wichtig ist aber: Immer zu den Bedingungen des Tieres und das Tier sollte immer weggehen können, wenn es möchte. Herausgenommen werden ohne Grund, zum "Kuscheln" auf die Couch gezwungen oder Herumgetragen werden, möchte keins der Tiere - und sich "ins Schicksal ergeben und nicht wehren" heißt nicht, dass es ihnen gefällt. Meerschweinchen sind tolle, soziale Tiere, mit denen man unheimlich viel Spaß haben kann, aber sie sind keine Kuscheltiere. Glücksschweinchen Makini zeigt euch hier ihr Interesse an Zweibeinmamas Hand. laughing

Und HIER könnt ihr Glücksschweinchen Copelia dabei zusehen, wie sie einen kleinen Trick zeigt. laughing

Ihr seht also - Spielen mit den Meerschweinchen funktioniert auch wunderbar zu deren Bedingungen und ohne Stress, dafür aber mit viel Spaß für die Tiere!


 

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