Tipps zur Privatvermittlung
Es gibt die unterschiedlichsten Gründe, warum ein Meerschweinchen abgegeben werden soll: die Haltung soll beendet werden, ein Meerschweinchen passt nicht in die Gruppe, bei einem Familienmitglied tritt eine Allergie auf, die Schweinchen passen nicht mehr ins Leben usw. Nun ist oft der erste Weg zu einer Notstation oder einem Tierheim. Doch diese sind leider oft voll und können das Schweinchen nicht aufnehmen. Oder vielleicht wollt ihr auch, dass das Schweinchen direkt in eine neue Gruppe zieht ohne den Zwischenstopp bei Notstation/Tierheim. In all diesen Fällen läuft es auf eine Privatvermittlung über Inserate hinaus. Viele Halter haben – nicht zu Unrecht! – Angst, dass das Schweinchen dadurch in schlechte Hände gerät oder gar als Schlangenfutter endet. Dennoch kann auch auf diesem Weg ein neues Traumzuhause für das Schweinchen gefunden werden! Für die Suche sollten allerdings einige Dinge beachtet werden, eine Reihe Tipps haben wir hier für euch zusammengestellt.
- Überlegt euch genau, welche Anforderungen ihr an das neue Zuhause stellt und schreibt dies auch deutlich in die Anzeige.
- Verlangt eine angemessene Schutzgebühr für das Schweinchen. Auch wenn es sich vielleicht schlecht anfühlt, Geld für das Tier zu nehmen, es macht das Schweinchen als Reptilienfutter unattraktiv!
- Lasst euch Gehegefotos vom neuen Zuhause zuschicken und die Interessent*innen über die Haltung erzählen, damit gewinnt ihr einen ersten Eindruck, ob diese Stelle in Frage kommt.
- Ein erster Eindruck sollte euch aber nicht reichen. Wenn ihr ein positives Bild habt, regt ein Telefonat an. Hier merkt man viel eher, ob das potentielle neue Zuhause den eigenen Vorstellungen entspricht. Hier könnt ihr auch alles nachfragen, was für euch wichtig ist.
- Gefällt euch das neue Zuhause auch nach dem Telefonat, macht am besten vorher einen Kennenlern-Termin aus oder bringt das Schweinchen selbst zu den neuen Halter*innen. Bilder können schließlich veraltet oder aus dem Netz kopiert sein, eloquente Menschen können das erzählen, was ihr hören wollt und nicht das, was den Tatsachen entspricht. Gewissenhafte Halter*innen haben in der Regel kein Problem damit, wenn ihr das Gehege sehen wollt!
- Lasst einen Schutzvertrag unterzeichnen. Es gibt im Netz zahlreiche Musterschutzverträge für Tiervermittlungen von Privatpersonen. Damit seid ihr – und das Tier – etwas sicherer. Auch damit haben gewissenhafte Halter in der Regel kein Problem!
- Hört auf euer Bauchgefühl! Auch wenn das abgedroschen klingt, oft bestätigt sich später ein schlechtes Gefühl oder zumindest lässt es euch nicht zur Ruhe kommen. Nicht vergessen, ihr seid NIE verpflichtet, euer Schweinchen dazulassen, solange kein Vertragsverhältnis besteht oder Geld gezahlt wurde. Lasst euch nicht unter Druck setzen oder überreden, schließlich geht es hier um das Leben eures Schweinchens!
- Fragt bei Notstationen nach, ob sie euch bei der Vermittlung helfen. Oft können hier Kontakte hergestellt werden, denn nicht für alle Gesuche hat eine Notstation das passende Schweinchen parat. Oft sind die suchenden Halter*innen und deren Haltung den Notstationen schon bekannt.
Vielleicht helfen euch diese Tipps etwas weiter, wenn ihr in dieser Lage seid und ein Schweinchen vermitteln müsst.
Auch Josie fand über eine Kleinanzeige den Weg zu unserem Vereinsmitglied.