Henry & Co.: Was bisher geschah.... 
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HENRY: Hallo Leute, hier ist wieder euer Henry.

Jetzt kommt ja allmählich die Gartensaison richtig in Schwung und die Meeris, die Zweibeiner mit einem kleinen Stück Land haben, dürfen vermutlich im Sommer ihr Gras selbst ernten. Deshalb wollten wir heute mal darüber reden, wie es mit der Gesundheitsprophylaxe bei uns Meeris aussieht, besonders bei den Freigängern, die wie wir immer mal Ausflüge in den Garten machen.

TOFFEE: Hä-MUIG? Was für 'ne Haxe??

JANE: Nicht Haxe, Toffee. Prophylaxe. Das sind Maßnahmen, die Krankheiten, Unfälle und Gesundheitsgefahren verhindern.

TOFFEE: Das hab' ich noch nie gehört. Das hört sich gefährlich an. Werden wir Meeris draußen öfter krank als drinnen?

CLARA: Nein, eigentlich nicht. Aber auf ein paar Dinge muss das Zweibein schon achten, damit uns draußen nichts passiert.

HENRY: Die Mama Kerstin hat erst überlegt, ob wir irgendwelche Impfungen brauchen, wenn sie uns in den Garten setzt. So wie Raven, die ist gegen alles Mögliche geimpft, Tollwut, Staupe, Zwingerhusten usw.

TOFFEE: Impfen ist mit Spritze und so, oder?

CLARA: Ja, schmack-rein in den dicken Boller.

TOFFEE: Ich glaub', das möcht' ich nicht.

HENRY: Da hast du Glück. Es gibt nämlich keine Impfungen für Meerschweinchen. Bis jetzt hat noch keiner einen Impfstoff für uns erfunden.

JANE: Ich glaub' auch nicht, dass je ein Meeri an Tollwut gestorben ist. Dazu muss man ja von einem anderen Tier gebissen werden, das schon Tollwut hat. Ich kann mir nicht vorstellen, dass so ein Tier vorbeikommt, uns nur kurz anknabbert und wieder geht. Das würde uns vermutlich ganz verspeisen und dann ist Tollwut nicht mehr so das Problem.

TOFFEE: Oh je, oh je, eigentlich fand' ich's bisher im Garten ganz lustig. Glaubt ihr, dass viele hungrige tollwütige Tiere da draußen rumlaufen? Besorgt-MUIG.

HENRY: Nein, mach dir keine Sorgen. In Deutschland gibt's gar keine Tollwut.

CLARA: Trotzdem gibt's 'ne Menge Tiere, die sich gerne mal so einen leckeren Saftbraten reinziehen würden wie unsere Jane, nicht wahr, Speckie?

JANE: Fauch-MUIG, ich bin nicht DICK, ich bin GROSS!!! Und wenn du so frech bist, dann setz' ich mich gleich auf dich und drück' dich platt!


Jane

HENRY: Also, es gibt hier schon Tiere, die uns im Gartenauslauf gefährlich werden können. Da gibt's Raubvögel, Marder, Füchse, Katzen, Hunde, Ratten und so weiter. Deshalb muss unser Auslauf so sicher sein, dass kein Feind sich zu uns durchbeissen oder durchgraben oder über den Zaun zu uns reinspringen kann.

CLARA: Ganz genau. Oben muss ein Netz drauf sein, damit uns kein Raubvogel packen kann und Gitter müssen so sein, dass sich niemand durchquetschen kann. Ratten können sich total platt machen, die passen durch ganz enge Öffnungen, und das auch ohne, dass Jane sich auf sie setzt.

TOFFEE: Wir brauchen auch Verstecke! Häuser, Röhren, ausgehöhlte Baumstämme und so Zeug, um uns vor Greifvögeln zu schützen.

HENRY: Wir zum Beispiel haben ein Holzhaus, da passen wir bei Gefahr alle vier rein und es hat keinen Boden, also kann man sogar Gras fressen, während man im Versteck sitzt.

CLARA: Ja, hihi, der Henry bleibt meistens ganz da drin und kommt nicht raus. Die Mama Kerstin rückt ihn dann immer mitsamt dem Haus ein Stück weiter, wenn er das Gras drunter aufgegessen hat.

HENRY: Vorsicht ist die Mutter des Porzellanschweinchens!

JANE: Und das Zweibein sollte während des Auslaufs ganz in der Nähe bleiben, um sofort eingreifen zu können, wenn uns Gefahr droht oder irgend ein Problem auftritt.

TOFFEE: Mir war bisher noch gar nicht klar, dass der Garten so eine Todesgefahrenzone ist, trocken-schluck-MUIG.

JANE: Nur, wenn man nicht auf die Prophylaxe achtet. Gitter müssen z.B. auch so sein, dass wir nicht den Kopf durchstecken und uns dann strangulieren können.

HENRY: Und wir brauchen einen Sonnenschutz! Jeder Meeriauslauf muss einen ordentlichen Schattenbereich haben, damit wir nicht in der prallen Sonne sitzen. Wir Meeris überhitzen sehr schnell, dann kann der Kreislauf zusammenbrechen und wir können sogar sterben. Und es muss auch dann noch genug Schatten geben, wenn die Sonne weiter wandert.


Toffee

TOFFEE: Ja, das ist wahr. Wenn es heiß ist, finde ich feuchte Tücher im Schatten zum drauflegen gut. Und einen großen Napf mit frischem Wasser. Und unsere Tonröhre ist toll, begeistert-MUIG. Die ist auch im Sommer innen kühl, besonders wenn die Kerstin sie vorher in kaltes Wasser legt.

CLARA: Auf der anderen Seite darf es aber auch nicht zu kalt sein. Gerade im Frühjahr, wenn es mit dem Auslauf losgeht, muss das Zweibein aufpassen, dass der Boden nicht zu kalt ist, sonst kriegen wir eine Blasenentzündung.

JANE: Und bevor wir auf eine saftige Wiese dürfen, müssen wir erst langsam mit frischem Gras angefüttert werden. Ihr wisst ja, dass unsere Verdauung ganz sensibel auf zu abrupte Futterumstellungen reagiert. Aber wenn wir einfach so rausgesetzt werden, dann vergessen wir, dass wir langsam mit dem Grasessen anfangen sollten, weil Gras einfach zuuuu kööööstlich ist.

TOFFEE: Oh ja, schmatz-MUIG. Da hauen wir einfach ganz unvernünftig rein und essen bis wir nicht mehr können.

HENRY: Deshalb muss da unser Zweibein auf uns aufpassen und erst ein paar Tage lang selbst raus auf die Wiese, um Gras für uns zu schneiden, jeden Tag ein bisschen mehr.

CLARA: Aber nicht das füttern, was der Rasenmäher abgemäht hat, das ist nämlich durch Schmieröl und Benzin verdorben und außerdem gärt Rasenmäherschnitt wie verrückt, das könnte uns umbringen. Also nur selbst geschnittenes ganz frisches Gras füttern.

TOFFEE: Ja, und lasst diese schreckliche Rasenmähermaschine nicht so oft auf unseren Rasen, das Ding können wir nicht ausstehen. Das frisst uns unsere ganze Wiese leer, empört-MUIG!

HENRY: Andererseits gibt es auf kürzer geschnittenem Rasen weniger Zecken.

TOFFEE: Zecken?!??

CLARA: Ja, das sind eklige kleine Spinnentiere. Die sitzen im Gras an den Halmen und wenn ein Opfer vorbeiläuft und mit dem Fell an dem Halm entlangstreift, steigt die Zecke auf ihr Opfer um, sucht sich dort eine leckere Stelle und beißt sich fest. Dann trinkt sie sich mit unserem Blut voll und wenn sie platzevoll ist, lässt sie sich wieder fallen und kriecht weg zum Verdauen.

TOFFEE: Iiiiiiiiiiihhh, bäääääääh. Ich will nicht, dass so ein Biest mein Blut trinkt. Ich will auch so Schutz-Tropfen aufgeträufelt bekommen wie Raven sie immer kriegt, damit keine Zecke sie beißt.

CLARA: Das geht nicht. Für uns Meeris gibt es kein Spot-On gegen Zecken. Und wenn man uns das Zeug drauf tut, das es für Hunde oder Katzen gibt, dann können wir daran sterben.

HENRY: So oft kriegen wir ja keine Zecken. Wir haben so eine dicke ledrige Haut, da kommen die Zecken schlecht durch. Da verbiegen sie sich das Gesicht. Deshalb versuchen sie, lieber einen Hund zu erwischen oder einen Menschen.


Henry

JANE: Die Raven bekommt das Spot-On ja vor allem, weil Zecken ganz schreckliche Krankheiten übertragen können, Borreliose und FSME. Das können wir Meeris aber gar nicht kriegen, deshalb sind wir da weniger gefährdet.

TOFFEE: Was für ein Glück, erleichtert-MUIG. Aber die Mama Kerstin würde uns doch eine Zecke rausmachen, wenn wir eine kriegen sollten, oder? Die checkt uns doch immer durch, wenn sie uns wieder ins Haus zurückbringt.

HENRY: Klar doch, deshalb ist es ja so wichtig, dass sie immer unser Fell absucht nach jedem Auslauf. Und wenn wir wirklich jemals eine Zecke haben sollten, dann macht sie die mit der speziellen Zeckenzange raus, damit der Kopf und die Beißwerkzeuge nicht abreissen und in der Haut stecken bleiben. Dann kann es nämlich böse Entzündungen geben.

TOFFEE: Grusel-MUIG.

HENRY: Keine Sorge, die Kerstin kann das. Das macht sie ja auch immer bei Raven, weil die immer mal wieder Zecken hat trotz des Spot-Ons.

CLARA: Generell muss das Zweibein, das seinen Meeris Gartenauslauf gewährt, Fell und Haut noch gründlicher beobachten, weil draußen auch mehr andere Parasiten unterwegs sind, die es auf uns abgesehen haben. Das Abwehrsystem gesunder Meeris steckt das normalerweise gut weg, aber wenn ein Befall von Milben oder Würmern oder anderen Quälgeistern auftritt, muss das Zweibein medizinische Maßnahmen einleiten.

TOFFEE: Jetzt reicht's aber mit den ganzen Gefahren. Das verdirbt einem ja die Freude am Garten, geknifft-MUIG.

HENRY: Naja, das wahrscheinlich Gefährlichste hatten wir ja noch gar nicht erwähnt: Giftpflanzen! Jedes Zweibein muss dafür sorgen, dass wir beim Gartenauslauf keinen Zugang zu giftigen Pflanzen haben! Es dürfen keine da wachsen, wo unser Auslauf steht und es dürfen auch keine Blätter von Giftpflanzen zu uns reingeweht werden. Wir erkennen das nämlich nicht, was für uns gut ist und was nicht, sondern essen alles, was vor unserer Futterluke auftaucht, Hauptsache, es schmeckt.

JANE: Die Kerstin hat auch noch einen Haufen Giftpflanzen im Garten, obwohl es von Jahr zu Jahr weniger werden seit wir da sind. Aber noch gibt es Digitalis, Efeu, Narzissen, Tränendes Herz und so Zeug. Der blühende Tod, sag' ich euch. Aber unser Auslauf steht ganz weit weg davon auf dem Rasen und die Mama Kerstin checkt das Gras in unserem Auslauf immer ganz gründlich, bevor sie uns reinsetzt.


Clara

CLARA: Ja, das ist ihr ewiger Stachel im Fleisch, dieses viele Unkraut im Rasen. Sie verbringt oft Stunden auf allen Vieren auf dem Rasen und sticht Unkraut aus, das für uns unbekömmlich ist. Aber wenn sie denkt, es ist links weg, grinst sie von rechts schon die nächste Generation an. Und wenn sie eine Sorte aus dem Rasen ausgerottet hat, wächst nächstes Jahr eine andere Sorte.

TOFFEE: Das ist wahr. Im Moment hat sie Butterblumen im Rasen. Die kamen wohl als Samen angeflogen und jetzt vermehren sie sich wie bekloppt. Die Kerstin sagt, das sind Hahnenfußgewächse und die dürfen wir alle nicht essen.

HENRY: Deshalb sticht die Mama Kerstin das Zeug immer großzügig aus und stellt unseren Auslauf nur dahin, wo wirklich nur Gras wächst. Manchmal haben wir dann ein großes braunes Erdloch mitten in unserem Auslauf, wo vorher die Butterblumen waren. Die Kerstin schippt die Löcher dann wieder zu und sät neues Gras drauf aus. Aber es kommen immer neue Butterblumen an anderen Stellen.

TOFFEE: War's das jetzt mit der Prophylaxe?

HENRY: Ich glaub' schon. Jedenfalls in unserem Garten. Es muss halt auch jedes Zweibein ganz individuell schauen, woher den Freilauf-Meeris im Garten Gefahr drohen könnte. Jeder wohnt ja anders.

TOFFEE: Ich lass' mir die Freude am Garten jedenfalls nicht vermiesen. Frische selbst abgebissene Grashalme sind einfach die Besten. Und ich kann mir meine Lieb­lings­gras­sorten aussuchen. Auf alles andere passt die Mama Kerstin schon auf.

HENRY: Ja, Leute, das war's wieder für heute. Wir wünschen allen Gartenschweinchen einen sorglosen Sommer ohne böse Zwischenfälle.

KERSTIN-ZWEIBEIN: Na, denkt ihr nur noch an Gras und Löwenzahn? Oder nehmt ihr auch noch ein Stück Indoor-Gurke aus dem Kühlschrank?

JANE: Klar doch, immer her damit.

HENRY: Danke, also tschüss dann, mampf schmatz, bis nächste Woche...

..... Fortsetzung folgt nächste Woche Samstag...


 

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