Toffee

TOFFEE: Hallo Leute. Hier ist eure Toffee. Letzte Woche hat der Oscar erzählt wie er zu uns kam und heute erzählen wir von unserer Vergesellschaftung.

OSCAR: Ich hab' die ganze Nacht vorher kein Auge zugemacht.

CLARA: Na und? Das ist ja zum Schlafen auch nicht nötig bei uns. Wir schlafen ja sozusagen hinter den offenen Augen. Ich bin sicher, dass ich dich leise ranzen gehört habe in der Nacht davor.

OSCAR: Ich schnarche doch nicht, also-sowas-MUIG!

JANE: Wir Mädels kennen ja den typischen Sonntagsablauf schon. Erst fällt das frühe Frühstücksbuffet aus, das werktags immer gegen halb acht serviert wird, aber sonntags schläft die Kerstin immer unverschämt lange.

TOFFEE: Und pfeifen und quieken nützt da gar nichts. Samstagabend macht sie immer unsere Zimmertür zu, dann hört sie uns am Sonntagmorgen nicht bis ins Schlafzimmer. Echt gemein.

CLARA: Inzwischen haben wir uns daran gewöhnt und schlafen am Sonntagmorgen auch länger und tanken Kraft für den Auslauf. Wenn die Mama Kerstin dann aufsteht, kriegen wir ein kleines Leckerchen, dann frühstückt sie und danach baut sie den Auslauf auf.

JANE: Und wenn wir das hören, verkriechen wir uns in die verstecktesten Winkel unseres Hauses, weil wir genau wissen, dass sie uns fängt, sobald der Auslauf fertig ist, und dann ist der wöchentliche TÜV dran, resigniert-MUIG.

OSCAR: Ja, das ist echt doof. Das verdirbt einem die ganze Vorfreude auf den Auslauf. Der wäre ohne TÜV viel schöner. Ich kannte das noch gar nicht so richtig mit dem TÜV. Bevor ich in die Notstation kam wurde das mit mir gar nicht gemacht.

TOFFEE: Genau deshalb hast du aber den Ballenabszess bekommen, weil deine Menschen dich vernachlässigt und sich nicht richtig um dich gekümmert haben. Der TÜV muss schon sein, auch wenn er total doof und lästig ist.

OSCAR: Vielleicht gewöhne ich mich ja noch daran. Aber am Tag der Vergesellschaftung war alles neu und ich hatte ganz doll Angst beim TÜV.

CLARA: Du hast gequiekt als hätte die Kerstin dich gehäutet und aufgespießt!

OSCAR: Naja, peinlich-MUIG, eigentlich nur beim Haareschneiden. Und beim Füßchen eincremen. Und beim Augen-, Ohren- und Zähnecheck. Und bei der Inspektion meiner restlichen Männlichkeit.

 


Oscar

CLARA: Aha, also eigentlich nur ein ganz kurzer Quieker. Höchstens fünf Minuten lang. Jeder Opernsänger beneidet dich um deine Lungenkapazität und selbst die Callas hatte das hohe C nicht so drauf wie du, spöttel-MUIG.

OSCAR: Inzwischen qieke ich nicht mehr beim TÜV. Also fast gar nicht mehr. Aber damals hat die Kerstin mich auch ausgerechnet als ersten rausgeholt.

JANE: Das war Absicht. Sie wollte, dass du als erstes in den Auslauf kommst und dich dort schon mal ein paar Minuten alleine umsehen und eingewöhnen kannst, weil du den Auslauf ja noch gar nicht kanntest. Du solltest die Chance haben die Fluchtwege und Verstecke zu checken, bevor wir Mädels dazu kommen, weil die Kerstin Angst hatte, dass wir uns zoffen.

OSCAR: Ich fand's auch total spannend. Ich hatte noch nie so ein großes Gehege, in dem man richtig weit 'rumdüsen kann. Und dann sooo viele Verstecke und Kuschelsachen, begeistert-MUIG. Wow, ich war richtig aufgeregt. Und dann noch überall Gemüse und Salat und Kräuter und Gras und Heu und Erbsenflocken und Sonnenblumenkerne. Wie im Paradies, seelig-seufz-MUIG.

TOFFEE: Die Mama Kerstin wollte uns Mädels nicht alle gleichzeitig dazusetzen, sondern mit ordentlichem Abstand nacheinander, so dass der Oscar uns nach und nach begegnet und wir uns einzeln begrüßen können. Und ich wurde als erste zum Oscar gesetzt, weil die Kerstin meinte, ich sei die netteste, friedfertigste und unproblematischste von uns Mädels, stolz-MUIG.

CLARA: Pffffth-MUIG. Die Kerstin ist schrecklich nachtragend. Nur weil ich damals ein bisschen dynamisch war bei unserer Vergesellschaftung, tut sie immer noch als sei ich ein Piranha.

OSCAR: Als Toffee zu mir gesetzt wurde, hab' ich mich sofort ganz artig vorgestellt und sie hat mich ganz nett begrüßt. Wir wußten gleich, dass wir gut miteinander klarkommen würden.

TOFFEE: Ich hab' dann gesagt, jetzt mach' mal voran und bring das obligatorische Aufreiten hinter uns, ich hab' nämlich mächtig Kohldampf.

OSCAR: Das hab' ich natürlich direkt gemacht. Man ist ja ein Gentleman und schlägt einer Dame keinen Wunsch ab.

TOFFEE: Ich bin dann essen gegangen und die Kerstin hat die Clara als nächstes geholt. Sie war ein bisschen unsicher, ob sie Clara oder Jane zuerst reinsetzen soll, aber sie dachte, Clara ist in den letzten zwei Jahren so entspannt und gelassen geworden, dass das wahrscheinlich besser läuft als mit Jane, die vermutlich ihren Chefsessel verteidigen wird.

JANE: Das war mein Plan, ganz genau!

OSCAR: Als die Clara dann von oben einschwebte saß ich schon da und wartete auf sie. Die Kerstin hat sie im Auslauf abgesetzt und ich sagte, "Hallo, ich bin der Oscar" und sie sagte "Das dachte ich mir".

JANE: Also das muss man dir lassen, Clara, das mit der Romantik hast du voll drauf.

CLARA: Ich hab's aber ganz nett gesagt. Und man soll den Jungs ja nicht das Gefühl geben als hätte man nur auf sie gewartet. Ich hab' mich dann auch vorgestellt. Dann hab' ich aber den Grashaufen gesehen...

 


Clara

OSCAR: Ich war ein bisschen irritiert, weil du dann einfach an mir vorbeigegangen bist.

TOFFEE: Sei froh, dass sie dich nicht so gejagt hat wie mich damals. Mich hätte sie beinahe gefressen, schauder-MUIG.

CLARA: Nicht doch. Ich fand den Oscar gleich sympathisch. Er ist nicht so ein Draufgänger, sondern hat anständige Manieren und weiß, wie man mit Damen umgeht.

OSCAR: Ich bin der Clara erstmal nachgelaufen und hab ein bisschen gebrommselt und mit dem Hintern gewackelt. Sie ist noch ein bisschen durch das ganze Gehege gelaufen und hat getan als sei das dort alles total interessant. Aber ich hab' halt gehofft, dass sie einfach nur noch ein bisschen mehr Bewunderung möchte. Und schöne Damen ausdauernd bewundern, das kann ich, stolz-MUIG.

CLARA: Naja, Bewunderung ist schon schön, aber irgendwann wird es auch lästig, wenn einem ein Verehrer so am Hintern klebt und wie auf Schienen hinterher scharwenzelt. Ich hätte ihn vielleicht mit einer Pipidusche abgeschossen, aber ich musste grad' nicht, also dachte ich, ich lass' ihn halt kurz aufreiten, das dauert ja nur eine Sekunde und dann ist Ruhe und ich kann was essen.

TOFFEE: Oscar, du hattest mehr Glück als Verstand. Die Kerstin traute ihren Augen nicht als sie sah, dass Clara dich an sich dran lässt ohne dich zu häuten.

CLARA: Also wenn ich ehrlich bin, fand ich's gar nicht so schlecht, verlegen-MUIG.

JANE: Hört, hört!

 


Jane

OSCAR: Vor Jane hatte ich schon Bammel. Gerade auch weil sie am Abend davor so grimmig geschaut hat. Und auf einmal war es soweit und sie saß mir im Gehege gegenüber und schaute mich ganz durchdringend an. Ich dachte, ich wackel' mal ein bisschen mit dem Po. Ich fand sie auch echt beeindruckend mit dem etwas längeren ganz weißen Fell. Wie eine Märchenprinzessin, bewundernd-MUIG.

JANE: Geschmeichelt-MUIG. Ich wollte ihm eigentlich gleich zeigen, wo der Hammer hängt. Aber er war extra beim Friseur gewesen vor der Vergesellschaftung und sah so adrett und trotzdem verwegen aus mit seinen kurzen Locken, die in alle Richtungen wachsen. Und dann hat er mich so flehend angeschaut mit ganz großen Augen, da war mir klar, dass es mit ihm keine Probleme gibt. Ich musste fast ein bisschen lachen, weil er so einen langen Hals hat und so einen stumpfen Kopf, dass er von der Seite aussieht wie eine Schildkröte ohne Panzer, wenn er die Nase so nach vorne reckt. Wir haben uns ein bisschen beschnuppert und dann bin ich erstmal durch's Gehege gelaufen.

OSCAR: Ich bin ihr einfach nachgelaufen und hab' ein bisschen gebrommselt und mit dem Hintern gewackelt.

JANE: Ich war mir nicht sicher, was ich davon halte. Ich wollte ja keinen dominanten Macho, aber der Oscar war so charmant und hat mir Komplimente gemacht und hat so doll den Hintern hin und her geschwenkt, dass er fast umgefallen ist dabei.

CLARA: Gib's doch zu, dass du dich total geschmeichelt gefühlt hast. Du hast kokettiert und albern gekichert als wärst du noch ein junges Ding und nicht schon so eine alte Schateke, läster-MUIG.

OSCAR: Ich hatte gar nicht das Gefühl, dass ich auf Jane einen guten Eindruck mache. Als ich mit ihr in den Kuschelsack klettern wollte hat sie mir ordentlich auf die Nase gehauen. Ich hab' richtig Sternchen gesehen.

TOFFEE: Naja, gleich beim ersten Mal mit in den Kuschelsack ist auch ein bisschen überstürzt. Als Mädel muss man erst mal tugendhaft sein und seinen guten Ruf wahren. Aber hast du nicht gesehen wie die Jane darauf geachtet hat, dass du nicht aufhörst sie zu bebrommseln? Wenn du weggegangen  bist, ist sie dir immer so nachgelaufen, dass du ihr gleich wieder begegnen musstest.

JANE: Von wegen. Das war reiner Zufall, verteidigend-MUIG.

CLARA: Unsinn. Du kamst mehrmals von schräg, hast dem Oscar dein Hinterteil vor der Nase 'rum geschwenkt bis er wieder an dir klebte und dann bist du weggelaufen, aber ja nicht zu schnell, damit er auch dran bleibt und nicht abgelenkt wird.

TOFFEE: Ich fand das OK mit eurem Geturtel. Clara und ich konnten dadurch erst mal das leckerste Gemüse essen und mussten es nur durch zwei teilen.

 


Toffee

OSCAR: Also ich fand den Flirt mit Jane schon aufregend. Es hat eine ganze Weile gedauert bis ich mich getraut habe aufzureiten. Und ich bin auch gleich wieder runtergefallen, weil sie sich weggedreht hat als ich erst halb drauf war.

TOFFEE: Du Oscar, als Böckchen erzählt man sowas nicht, das kompromittiert die Dame, um die es geht, belehrend-MUIG.

OSCAR: Aber ihr habt es doch auch erzählt, verdutzt-MUIG.

CLARA: Wir sind Mädels. Aber der Kavalier genießt und schweigt.

TOFFEE: Jedenfalls kannst du dir was drauf einbilden. Halb drauf und ohne eine Locke einzubüßen. Jui-jui-jui. Der Henry hat schon für's bloße Andeuten eine große kahle Stelle kassiert.

JANE: Also damit da erst gar kein Zweifel aufkommt mit diesem ganzen Jungs-und-Mädchen-Ding: Auch wenn ich auf Locken stehe, ICH bin hier trotzdem die CHEFIN!!! Ist-das-klar-MUIG?

TOFFEE-CLARA-OSCAR-CHOR: Jawohl, Chefin!

TOFFEE: Ja, das war unsere Vergesellschaftung. Ganz problemlos. Und dann waren wir den Rest des Tages zu viert im Auslauf damit beschäftigt, alles gemeinsam aufzuessen.

JANE: Was mich daran erinnert, dass die Kerstin mit der Gurke fällig ist.

CLARA: Dann walte mal deines Amtes, Chefin.

JANE: Keeeeerstiiiiiiiiiiinnnn, quiiiiiiiiiiiiieeeeeeeeeek....

KERSTIN-ZWEIBEIN: Herrjeh, der Pfiff geht mir immer durch Mark und Bein.

JANE: Gut so. Hast du die Gurke mit?

KERSTIN-ZWEIBEIN: Klar doch.

JANE: Danke. Also tschüss dann, mampf schmatz, bis nächste Woche...

 

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