Henry & Co.: Was bisher geschah.... 
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HENRY: Hallo Leute, hier bin ich wieder, euer Henry.

Heute erzähle ich mal wie das hier weiterging mit uns und unseren tierischen Mitbewohnern, den beiden Hunden.

TOFFEE: Ach ja, das ist aber auch ein Gefühlsbad zwischen allen Extremen.

JANE: So ist das Leben doch immer, wenn man es mit anderen Lebewesen teilt. Aber ohne die anderen wäre es ziemlich langweilig.

HENRY: Also, ihr wisst ja noch, dass die Kerstin eines Tages mit Raven nach Hause kam und wir dachten, sie bringt uns einen Cuy mit. Aber dann war es noch ein Labrador-Hund.

CLARA: Ja, und dann ausgerechnet ein Baby, bah-MUIG. Mann, das war ein ganz schön hartes Jahr bis jetzt. Die Kleine hatte ja nur Unsinn im Kopf.

TOFFEE: Am Anfang hatten wir ja noch gar nichts mit ihr zu tun. Da war es nur ein biss­chen lästig, dass nachts immer das Licht anging und die Kerstin mit dem Baby raus­rannte und erst nach einer Ewigkeit wieder reinkam. Und dann gab's für uns nicht mal ein Nachtbuffet, obwohl wir alle jedes Mal hellwach waren, bedauernd-MUIG.

JANE: Naja, jetzt mit einem Jahr ist Raven doch schon fast normal.

HENRY: Die Kerstin sagt aber, es dauert jetzt noch mal fast ein Jahr bis sie ganz er­wach­sen ist und die Vernunft ist als letztes ausgewachsen.

CLARA: Wenigstens weiß sie schon, dass wir absolut tabu sind. Ich wünschte, ich hätte an ihrer Lernphase nicht teilnehmen müssen. Mir bleibt immer noch das Herz stehen, wenn ich an den Tag zurückdenke, an dem Raven in unseren Sonntags­aus­lauf gesprungen ist, geschockt-MUIG.

HENRY: Nun, wir sollten ja nicht auf den Auslauf verzichten und die Mama Kerstin meinte, je früher Raven sich daran gewöhnt, dass wir da hinter einem Zaun im Wohn­zimmer 'rumlaufen und sie darf nicht zu uns rein, umso besser und schneller lernt sie es.

TOFFEE: Die Kerstin war da total streng mit dem kleinen Hund. Wenn sie die Moltontücher im Wohnzimmer ausgelegt hat, durfte Raven da nicht drauftreten. Nicht mal als das Klappgehege drumrum noch gar nicht aufgebaut war. Und in das Klapp­ge­hege durfte sie schon gar nicht, auch nicht als wir noch gar nicht drin saßen.

JANE: Natürlich war das Gehege dadurch erst mal extra spannend. Und sobald wir drin saßen, klebte Raven vor dem Gehege und ließ uns stundenlang nicht aus den Augen. Die fand uns total faszinierend.


Raven vor dem Schweinchen-Kino

CLARA: Das war total gruselig, ständig von einem Raubtier beobachtet zu werden, Gänsehaut-MUIG.

HENRY: Ich sitze sowieso meistens unter einem Karton, wenn ich nicht grad' esse. Aber die Kerstin saß ja immer neben der Raven und hat sie am Halsband festgehal­ten.

TOFFEE: So ging das wochenlang. Ich glaube, Raven hat erst gar nicht verstanden, dass wir lebendig sind und ganz eigenständig da 'rumlaufen. Aber nach und nach wur­den wir immer selbstverständlicher und waren gar nicht mehr so ganz spannend.

JANE: Und das war genau das Problem. Die Kerstin hatte schon so viele Stunden mit Raven vor unserem Gehege gesessen und aufgepasst, dass ihre Aufmerksamkeit ir­gendwann nachließ. Und genau in dem Moment machte Raven plötzlich einen gro­ßen Satz und stand mitten in unserem Gehege. Dort war sie aber ziemlich überrascht, weil plötzlich keiner von uns mehr zu sehen war.

HENRY: Ja, ihr habt wohl den Kickstart eures Lebens gemacht. Ich weiß nur nicht, wa­rum ihr alle ausgerechnet in meinen Karton geflüchtet seid. Clara ist mir total ins Kreuz gesprungen und auf mir sitzen geblieben, vorwurfsvoll-MUIG.

CLARA: Tut mir leid, ich wollte eigentlich unter dich kriechen, damit du zuerst gefressen wirst, aber da steckte schon Jane.

HENRY: Ganz reizend, herzlichen Dank auch, sarkastisch-MUIG.

TOFFEE: Die Kerstin hat aber auch den Kickstart ihres Lebens gemacht und ist hin­ter Raven hergesprungen, hat sie gepackt und aus dem Gehege geworfen. Mann, das gab aber ein Donnerwetter. Da hätte ich nicht an Ravens Stelle sein wollen.


Clara

CLARA: Das finde ich voll richtig! Wir hätten einen Herzinfarkt kriegen können vor Schreck, theatralisch-MUIG. Man hat ja als domestiziertes Schweinchen den Raketen­start noch voll drauf, aber man denkt doch nicht dran, dass man den in unserem zi­vilisierten Zuhause nochmal braucht.

HENRY: Danach hat sich Raven aber nie mehr getraut, in den Auslauf zu springen. Und heute läuft sie einfach durch's Wohnzimmer und beachtet uns fast gar nicht mehr, wenn wir da 'rumlaufen.

CLARA: Ich weiß gar nicht, warum sich die Menschen Hunde halten. Die machen total viel Arbeit, man muss sie etliche Monate lang erst mühsam erziehen bis sie erträglich werden und dann wollen sie auch noch ständig spazieren gehen, wenn es draußen regnet.

JANE: Außerdem haben sie ständig so interessante Ideen, besonders als Junghund, hihi-MUIG. Der Mama Kerstin sind fast die Augen rausgefallen als sie eines Morgens gesehen hat, dass Raven sich nachts damit vergnügt hat bis in Kniehöhe die vielen kleinen Knubbel aus der Raufasertapete im Flur rauszuknibbeln.

TOFFEE: Ist schon wahr, wir Meeris sind viel braver und vernünftiger. Aber Hunde sind schon auch anhänglich. Als ich jetzt krank war hat die Mama Kerstin mich immer auf ihren Schoß gesetzt, um mir meine Medikamente zu geben, und Raven kam im­mer und hat ihr Kinn auf das Knie von der Kerstin gelegt und zugeschaut und manch­mal hat sie mich ganz leicht angestupst oder über mich geschleckt. Ich glaub', das heißt dann 'Gute Besserung'. Das war schon nett.

CLARA: Ich glaub', da wär' ich gestorben vor Angst. Ich verstehe gar nicht, wie du so komplett entspannt sein kannst mit den Hunden. Im Gartenauslauf hast du so ge­tan als wär' nichts, während Klein-Raven außen vor dem Gitter tobte und zu uns rein wollte, beeindruckt-MUIG.


Baby-Raven und Toffee

TOFFEE: Ich ess' da, wo's am besten schmeckt. Und frisches Gras ist einfach eine Köstlichkeit, schmatz-MUIG. Da kann hinter mir toben, wer will.

HENRY: Ja, im Gartenauslauf bist du die Tapferste von uns allen. Mir ist ja im Freien im­mer ein bisschen mulmig zumute, das wisst ihr ja. Aber frisches Gras ist schon lecker. Jetzt kommt ja ganz bald wieder die Gartensaison, da dürfen wir dann wie­der nach draußen. Aber ich denke, dieses Jahr sind wir für Raven auch im Garten­aus­lauf nicht mehr so spannend.

JANE: Aber dieses Jahr hat sie leider keinen Spielkameraden mehr im Garten zum toben, mitfühlend-MUIG.

HENRY: Das ist wahr. Die gute Mackenzie musste ja leider kurz vor Weihnachten über die Regenbogenbrücke gehen.

TOFFEE: Das ist sehr traurig, seufz-MUIG. Das war so eine ganz liebe und gutmütige.

HENRY: Ja, das war einfach ein Riesenpech. Sie hatte vor knapp zwei Jahren einen Unfall im Wald, da hat sie sich einen Zweig in ein Nasenloch gerammt, ganz tief. Das war eine ziemlich große Wunde in der Nase. Die ist zwar ganz gut wieder verheilt, aber weil der Zweig ein bisschen schmutzig war, sind Keime in die Wunde gekommen und von denen ist die Mackenzie krank geworden.


Henry

JANE: Man fragt sich aber auch, warum ausgerechnet auf DEM Zweig gleich DREI verschiedene multiresistente Keime saßen. Einer allein wäre ja schon ganz großer Mist gewesen, aber gleich drei...

CLARA: Da hat das Schicksal echt böse zugeschlagen. Voll gemein. Das hatte die Mackenzie echt nicht verdient. Den richtig Bösen, die es verdient hätten, passiert so­was irgendwie nie, frustriert-MUIG.

HENRY: Die Hunde-Tierärztin hat getan, was sie konnte. Sie hat sogar mit den schlau­esten Professoren für Veterinärmedizin telefoniert, was man für die Mackenzie tun kann und hat in vielen Büchern nachgelesen, aber multiresistente Keime heißen ja leider nicht umsonst so. Die waren einfach nicht mehr wegzukriegen aus der armen Mackenzie.

TOFFEE: Aber die Tierärztin hat es geschafft, mit Antibiotika und anderen Medis die Keime so in Schach zu halten, dass die Mackenzie noch eineinhalb Jahre Leben geschenkt bekommen hat, in denen es ihr auch noch gut ging.

HENRY: Ja, bloß dass man immer gehört hat wo sie grad' ist, weil sie durch die Verwachsungen in dem Nasenloch immer hörbar geschnorchelt hat, aber das hat ihr nichts ausgemacht. Aber am Schluss haben die Antibiotika nicht mehr gewirkt ge­gen die Keime und diese elenden Bakterien haben die arme Mackenzie von innen aufgefressen.


Mackenzie

JANE: Das war ganz schrecklich für die Mama Kerstin als Mackenzie sich dann auf ihre letzte Reise gemacht hat, mitfühlend-MUIG.

HENRY: Mit nur neun Jahren. Dabei hätte die Mackenzie ohne diese fiesen Bakterien locker noch 3 - 4 Jahre leben können.

TOFFEE: Nur gut, dass die Kerstin Raven schon hatte. So ein anderer Hund lenkt schon ganz schön ab und ohne Hund möchte die Kerstin ja nicht sein.

CLARA: Ich dachte erst, es kommt jetzt wieder ein neuer Baby-Hund dazu, aber die Kerstin sagte, auf keinen Fall bevor Raven total erwachsen und vernünftig ist, weil sie sich nicht zwei so unvernünftige halbwüchsige Gören gleichzeitig antut, die sich gegenseitig nur Unsinn beibringen.

TOFFEE: Das ist wohl bei Hunden anders als bei uns Meeris. Ein Meeri allein zu halten ist eine ganz grausame Tierquälerei, weil wir unbedingt die Gesellschaft mit anderen Meeris brauchen. Aber Hunde kann man wohl ganz gut alleine halten.

HENRY: Ja, die finden es OK, zusammen mit ihren Menschen ein Rudel zu bilden. Denen reicht es, wenn sie draußen beim Spazieren gehen andere Hunde zum Spielen treffen.

JANE: Unvorstellbar, nicht?


Jane

HENRY: Ja, aber wie man an unserem Menschen-Hunde-Schweinchen-Rudel sieht, können auch ganz unterschiedliche Arten ganz friedlich miteinander zusammen le­ben.

CLARA: Zumindest, wenn schwein erst mal die Junghund-Phase überlebt hat.

TOFFEE: Aber falls noch mal irgendwelche weiteren Rudelmitglieder dazu kommen, wün­sche ich mir nur solche, die nicht mit uns in Nahrungskonkurrenz stehen. Fische zum Beispiel oder Katzen.

HENRY: Ach, ich glaube nicht, dass in absehbarer Zeit weitere Tiere hier einziehen, obwohl die Kerstin gerne eine Schildkröte hätte, wieder Wellensittiche, einen Kakadu, zwei Schafe, einen Esel und ein paar Hühner. Und natürlich noch ganz viele Meeris. Aber das sind Wunschträume.

JANE: Mein Wunschtraum jetzt wäre eine saftige Gurkenscheibe.

HENRY: Das ist ein durchaus realistischer Wunschtraum. Machen wir ihn doch einfach wahr. Keeeeeeeeeerstiiiiiiiiiiiiiiinnn...

KERSTIN-ZWEIBEIN: Gurke? Oder lieber Gurke?

HENRY: Gurke wär' nicht schlecht.

KERSTIN-ZWEIBEIN: Dacht' ich's mir doch. Dann hab' ich genau das Richtige für euch. Hier bitte.

HENRY: Danke. Also tschüss dann, mampf schmatz, bis nächste Woche...

..... Fortsetzung folgt nächste Woche Samstag....


 

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