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  • image1 Die Tiere empfinden wie der Mensch Freude und Schmerz, Glück und Unglück.................... Charles Darwin
  • image2 Tierschutz ist kein Anlass zur Freude, sondern sich zu schämen, dass wir ihn überhaupt brauchen...... Erich Gräßer
  • image3 Alle lebenden Kreaturen haben die gleiche Seele, auch wenn ihre Körper verschieden sind....... Hippokrates

Diesen Satz bekommen wir öfter zu hören, wenn es darum geht, dass ein Meerschweinchen ein Kaninchen als Partner hat. Das Kaninchen kuschelt immer so schön mit dem Meerschweinchen, putzt es und es lässt sich alles gefallen. Leider sehen viele Besitzer in diesem Verhalten nicht, dass ein Meerschweinchen sich auch bei Angst ganz still verhält und quasi in eine Angststarre verfällt. Auch bilden die Tiere über die Jahre hinweg eine Zweckgemeinschaft, was nicht bedeutet, dass dies annähernd artgerecht ist. Was man seinem Tier mit dieser Lebensgemeinschaft antut bekommt man erst dann zu spüren, wenn das Kaninchen zum Beispiel stirbt und das Meerschweinchen, oft im hohen Alter, in Meerschweinchengesellschaft abgegeben wird. Im letzten Jahr habe ich das Meerschweinchen Luna in meine Gruppe aufgenommen. Sie lebte von klein auf mit einem Kaninchen zusammen und nach fünf Jahren habe ich sie nach dem Tod des „Partners“ bei mir aufgenommen. Leider hat dieses Tier nie das Sozialverhalten lernen dürfen und so saß sie sehr verstört bei meiner Gruppe im Zimmer und verstand nicht wie ihr geschah. Meine Chefin wollte ihr natürlich zeigen, dass der Chefposten schon vergeben ist. Doch meine Tiere merkten sehr schnell, dass bei Luna etwas nicht stimmt, denn das Hinterherlaufen hielt nicht lange an und sie ignorierten Luna total. So saß Luna Tag ein Tag aus alleine in einer Ecke und hatte einfach nur Angst vor ihren Artgenossen. Das Quieken, Gurren und das Rangordnungsverhalten waren ihr einfach zu fremd und sie verstand deren Sprache und Bedeutung nicht. Sollte sich eines der Schweinchen in ihre Nähe verirren war panisches Weglaufen die beste Lösung für sie. Auch beim Fressen das gleiche Bild. Meine Bande wuselte um die Teller herum und Luna saß mit Abstand dabei und schaute dem Treiben zu. Man merkte, dass sie nach einer gewissen Zeit gerne mit hin wollte doch die Hektik beim Essen ließ sie immer wieder zögern. Kaum hatte sie ein paar Schritte auf die Gruppe zugetan, schreckte sie immer wieder zurück, wenn eines der Schweinchen wieder eine Runde um die Teller drehte. Auch dieses Spiel konnte man über ein paar Tage beobachten. Es brach einem das Herz Luna so zu sehen. Zu sehen, dass sie mit dem Verhalten ihrer Artgenossen nicht zu recht kam, da jemand damals für sich entschieden hatte, sie  „fremd zu  vergesellschaften“. Auch hatte ihr Partner zu Lebzeiten ein Kuscheltier mit im Käfig liegen in der Hoffnung, dass er dieses besteigt und nicht nur Luna… Heute lebt sie friedlich und angstfrei in meiner Gruppe und kann endlich einfach nur Schwein sein. Doch es war ein langer und vor allem trauriger Weg dorthin, denn es gibt auch die Tiere, die ihre Angst nie überwinden…. Daher appellieren wir immer und immer wieder, Kaninchen und Meerschweinchen bilden keine Symbiose. Sie sprechen in keiner Hinsicht die gleiche Sprache und ein Kaninchen ist einem Meerschweinchen immer überlegen.
Dieser Text wurde auch aus aktuellem Anlass geschrieben, da unsere Pflegestelle Mannheim ein Meerschweinchen bei sich aufgenommen hat, welches mit Kaninchen gehalten wurde. Auch hier hat Cecily Probleme sich in die Gruppe einzufügen.

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Mittlerweile gut integriert!

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