Heute geht es weiter mit unserer Miniserie Wiesenkräuterkunde, wir entschuldigen uns für die kleine Verspätung! Das Wichtigste zum Thema Wiese pflücken haben wir hier noch einmal zusammengefasst:

- Nur Pflanzen pflücken, die ihr zu 100% sicher erkennt!
- Nur von Wiesen pflücken, die nicht gedüngt werden, nahe an einer Straße stehen oder häufig von Hunden frequentiert werden!
- Wiesenpflanzen langsam anfüttern, damit sich das Verdauungssystem der Schweinchen daran gewöhnen kann!
- Heimische Insekten freuen sich mehr über die Blüten als eure Schweinchen, daher lieber vorwiegend Blätter pflücken!
- Wiesenkräuter immer im Gemisch mit viel Gras füttern!

Als erstes wollen wir den Storchschnabel vorstellen. In Deutschland wachsen verschiedene Arten des Storchschnabels, die sich optisch teilweise stark voneinander unterscheiden. Man findet ihn an unterschiedlichen Stellen, manche Arten wachsen als große, auffällige buschartige Pflanze an sonnigen Standorten, andere sind deutlich kleiner und unauffälliger, sind aber auch mitten in Wiesen zu finden. Wieder andere Arten wachsen eher im Schatten. Die Blattform fällt je nach Art etwas unterschiedlich aus, beim auf dem Bild gezeigten kleinen Storchschnabel sind die Blätter in leicht gefiederte Segmente unterteilt. Bei den meisten Storchschnabelarten sind die Stängel behaart. Die Blütenfarbe ist sehr unterschiedlich zwischen weiß, violett und blau ausgeprägt. Bei abgeblühten Blüten sieht man ein schnabelähnliches Gebilde, das der Pflanze ihren Namen gegeben hat.

Viele Meerschweinchen mögen Storchschnabel sehr gern, seinen Inhaltsstoffen wie Bitterstoffen, Gerbstoffen und ätherischen Ölen werden positive Einflüsse auf die Gesundheit, z.B. auf den Verdauungstrakt zugeschrieben.

 

Eine Verwechslungsgefahr besteht aufgrund der Ähnlichkeit der Blattform unter Umständen mit dem leicht giftigen Hahnenfuß, jedoch sind die Stängel des Hahnenfußes meist nicht so stark behaart, im Zweifelsfall sollte man sich daher an den Blüten orientieren, die sich sehr stark von denen des Storchschnabels unterscheiden.

Die zweite vorgestellte Pflanze ist das Johanniskraut:

Johanniskraut kann man ebenfalls auf vielen Wiesen finden. Wenn sie blühen, sind die Pflanzen meist recht hoch gewachsen und haben auffällige gelbe Blüten. Die Blätter des Johanniskrauts sind ziemlich klein und oval.

Aufgrund enthaltener kritischer Inhaltsstoffe sollte Johanniskraut unbedingt nur in kleinen Mengen und im Gemisch verfüttert werden. Meerschweinchen mögen es oft gerne. Johanniskraut ist eine traditionell eingesetzte Heilpflanze.

Dem Erscheinungsbild nach könnte die Pflanze vielleicht zunächst mit dem Jakobskreuzkraut verwechselt werden, dieses hat jedoch ganz andere Blätter und auch das Aussehen der Blüten ist bei genauerem Blick sehr unterschiedlich.

Weiter geht es nächsten Freitag mit zwei weiteren Wiesenkräutern. smile

Folge verpasst? Hier geht es zu:

Folge 1: Löwenzahn und Spitzwegerich

Folge 2: Klee und Giersch

Folge 3: Gänseblümchen und Wicke

Folge 4: Wiesenbärenklau und Fünffingerkraut

Folge 5: Schafgarbe und Gänsefingerkraut

Folge 6: Ackerschachtelhalm und Breitwegerich

Folge 7: Kamille und Ehrenpreis


 

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