Oscar

OSCAR: Hallo Leute, hier ist wieder euer Oscar.

Heute geht's nicht um mich, heute geht es um unsere Joyce.

DAISY: Wir Meeris sind ja sehr loyal untereinander und wir hängen keinen hin, stolz-MUIG, aber jetzt ist die Mama Kerstin trotzdem von ganz allein hinter das Geheimnis gekommen.

OSCAR: Was Daisy meint, ist, wir verpetzen uns nicht gegenseitig, erklär-MUIG. Wir regeln unsere Angelegenheiten innerhalb der Gruppe und dann ist es auch gut damit. Aber jetzt ist es aufgefallen und nun können wir es euch auch erzählen.

PRALINE: Ich finde, Joyce sollte es selbst erzählen.

PEBBLES: Ich weiß gar nicht, was die ganze Aufregung soll. Ich finde das gar nicht schlimm. Und wenn es MICH nicht stört, braucht es erst recht keinen anderen stören, störrisch-MUIG.

DAISY: Los, Joyce, jetzt sag es schon, auffordernd-MUIG. Klär die Leser auf.

JOYCE: Naja, also, die Wahrheit ist, ich bin ein Friseurschweinchen, gesteh-MUIG.


Joyce

PEBBLES: Dafür musst du dich nicht schämen, Joyce, verteidigend-MUIG. Das ist völlig OK. Du tust ja niemandem weh.

PRALINE: Manche Leute nennen Friseurschweinchen auch Rasenmäherschweinchen, kicher-MUIG.

OSCAR: Die Mama Kerstin hatte Joyce ja schon ganz lange in Verdacht, mitteil-MUIG. Aber Joyce war immer sehr vorsichtig und wenn die Mama Kerstin in der Nähe war, dann hat sie es nie gemacht. Aber in letzter Zeit ist es definitiv schlimmer geworden.

DAISY: Ihr habt es euch jetzt bestimmt schon gedacht, liebe Leser, ein Friseurschweinchen ist ein Meeri, das anderen Meeris die Haare abfrisst, erklär-MUIG.

OSCAR: Ihr erinnert euch bestimmt an die Folge 42, in der wir beschrieben haben, wie Pebbles sich so schön ihre Haare am Heck stutzt und was für eine saubere Fellkante sie dabei hinkriegt, grins-MUIG. Wir zeigen euch hier nochmal das Bild von Pebbles' Hintern mit der perfekten Frisur.


Pebbles (gerade Kante)

PEBBLES: Die Mama Kerstin war schon immer misstrauisch und hat kaum glauben können, dass ich das alleine so hinkriege, verrat-MUIG, aber sie hat es nie gesehen, wenn Joyce heimlich mein Heck gestylt hat.

JOYCE: Damals war die Mama Kerstin ganz fasziniert von der perfekten Frisur, die ich Pebbles immer gemacht habe, stolz-MUIG. Und ich hab' Pebbles' Haare hinten auch immer ganz sorgfältig abgenagt, wenn sie wieder länger wurden.

PRALINE: Warum machst du das eigentlich, neugierig-MUIG?

JOYCE: Keine Ahnung, Schultern-zuck-MUIG. Mir ist halt einfach danach. Ich beschäftige mich gerne mit Haaren und Pebbles hab' ich sowieso zum Fressen gern.

PEBBLES: Wir sind schließlich Schwestern. Und den Kurzhaarschnitt kann ich auch richtig gut sauberhalten, verteidigend-MUIG. Ohne Joyce hätte ich da wahrscheinlich eine Schleppe, die ich ständig durch die Streu ziehe. Da wär' ich ja nur noch damit beschäftigt mich zu putzen. Ich hab' ja hinten von Natur aus eher längere Haare.


Praline (TÜV kann ich auch schon)

PRALINE: Neuerdings versuchst du ja, auch uns alle anzuknabbern, Joyce, und nicht mehr nur Pebbles. Warum hast du denn bis jetzt nicht uns allen die Haare abgefressen, interessiert-MUIG?

OSCAR: Oh, bei mir traut sich Joyce auch jetzt immer noch nicht. ICH bleibe verschont. Naja, wahrscheinlich weil ich der Chef hier bin, großspurig-MUIG.

JOYCE: Nö, widersprech-MUIG, du hast so drahtige Locken, das piekt mich auf der Zunge, das macht mir keinen Spaß. Außerdem kann man bei dir abbeissen und abbeissen und egal wie sehr man sich müht, es wird kaum weniger und ich kann mir nicht vorstellen wie ich bei dir eine anständige Frisur hinkriegen sollte. Das soll ruhig die Mama Kerstin mit ihrer Schere machen.

DAISY: "Chef", haha-MUIG. Dabei liegt's an deiner Drahtbürste, Oscar. Bei mir traut sich Joyce nicht, weil sie genau weiß, dass ich sie beim ersten abben Härchen in die Erde stampfe. Ich lass mir doch nicht meine perfekten Rosetten versauen, entschlossen-MUIG.


Daisy (Naturschön ohne Friseur)

PRALINE: Aber Joyce, warum versteckst du denn dein komisches Hobby in letzter Zeit nicht mehr vor der Mama Kerstin? Du knabberst neuerdings Pebbles bei jeder Gelegenheit an, sogar wenn die Mama Kerstin genau daneben steht, wunder-MUIG.

JOYCE: Das kann ich gar nicht sagen, nachdenk-MUIG, es ist wie ein Zwang. Wenn Pebbles so lecker vor mir auftaucht, dann kann ich nicht mehr an mich halten. Mein Mäulchen klappt wie von selbst auf und ich muss einfach eine Strähne abbeissen.

OSCAR: Aber mal ehrlich, schön ist das allmählich nicht mehr. Am Anfang hast du Pebbles ja noch eine todschicke Frisur gemacht. Aber inzwischen sieht die arme Maus ja aus als hätte sie die Motten, mitleidig-MUIG.


Pebbles (Mottenfraß?)

PEBBLES: Das ist alles OK, wenn Joyce das Haareknabbern braucht, damit es ihr gut geht, loyal-MUIG.

PRALINE: Also ich bin froh, dass ich nicht so angefressen aussehe, erleichert-MUIG.

DAISY: Täusch dich nicht, Kleine, du hattest hinten auch schon mal längere Haare. Wenn du an der Plexischeibe stehst und bettelst, schleicht sich Joyce ganz leise an dich ran und schon hast du eine Strähne weniger. Wenn du nicht bald anfängst dich zu verteidigen, kannst du schon mal anfangen dir im Internet ein warmes Hemdchen zu bestellen für den bevorstehenden Winter, ätz-MUIG.

OSCAR: Die Mama Kerstin grübelt jetzt die ganze Zeit, warum Joyce wohl so eine Verhaltensstörung entwickelt hat. Dafür muss es doch einen Grund geben.

DAISY: Ach, es kommt durchaus häufiger vor, dass Meeris ihren Mitschweinchen die Haare abknabbern, informier-MUIG. Die meisten essen die abgebissenen Haare ja auch komplett auf, genau wie Joyce. Aber man weiß einfach nicht, warum Friseurschweinchen das tun. Vermutungen gibt es ja viele.


Praline

PRALINE: Ist das nicht gefährlich, die Haare aufzuessen, besorgt-MUIG?

DAISY: Hm, nachdenklich-MUIG, Katzen würgen Haarballen wieder hoch, wenn sie zu viele Haare geschluckt haben. Das geht bei uns Meeris nicht.

OSCAR: Aber vielleicht ist es bei Joyce und den Haaren wie bei Hühnern. Die fressen kleine Steinchen, die ihnen bei der Verdauung helfen.

DAISY: Das halte ich für ausgeschlossen, energisch-MUIG. Wir Meeris sind ja sozusagen die personifizierte Verdauung in Reinkultur. Unsere Hochleistungsverdauung braucht keine Hilfsmittel. Eher hat Joyce einen Mangel und braucht irgendwelche Inhaltsstoffe aus den Haaren, mutmaß-MUIG.

PEBBLES: Vielleicht schmecken ihr meine Haare einfach. Es muss doch auch nicht immer für alles einen Grund geben, diskutier-MUIG.


Joyce & Pebbles (Schwesterliebe)

JOYCE: Mir geht's gut, danke der Nachfrage. Ich hab' bestimmt keinen Mangel. Und Verdauungsprobleme hab' ich mit den Haaren auch nicht. Ich kaue sie ja auch gut.

PRALINE: Ist dir denn langweilig? Ich könnte dir helfen ein anderes Hobby zu finden. Wir könnten Fangen spielen oder du nagst ein bisschen am Treppenhaus, vorschlag-MUIG.

DAISY: Die Mama Kerstin hat auch schon überlegt, ob es Langeweile ist. Sie versucht jetzt uns mehr Beschäftigung zu verschaffen, indem sie das Futter jetzt im ganzen Haus verteilt versteckt. Wir haben jetzt auch so ein Heugefängnis bekommen, aus dem wir das Heu rauszupfen sollen. Und wir bekommen jetzt auch so gepresste Pellets und Futterballen, damit wir uns was erarbeiten müssen. Und ich glaub', es sollen noch mehr solche Änderungen kommen,seufz-MUIG.

PEBBLES: Seht ihr, diese feinen Sachen verdanken wir nur Joyce, lobend-MUIG.

OSCAR: Naja, da sie immer noch Haare abknabbert, ist Langeweile wohl nicht der Grund, feststell-MUIG.


Praline (Ein Heugefängnis?! Na sowas.)

PRALINE: Es haben sich wohl schon Forscher und Tierärzte damit beschäftigt, warum Friseurschweinchen das machen, aber man hat noch keine Erklärung. Es ist aber teilweise ganz erstaunlich, was für akkurate Frisuren die Friseurschweinchen ihren Mitbewohnern oft so verpassen. Da gibt es perfekte Stufenschnitte, sauber gekürzte Ponys und gerade Linien, staun-MUIG.

PEBBLES: Genau. Friseurschweinchen haben einfach die soziale Fellpflege perfektioniert und halten das Fell ihrer Mitschweinchen auf einer idealen, natürlichen und pflegeleichten Länge, werb-MUIG.

OSCAR: Das hab' ich auch schon gehört, dass viele Friseurschweinchen nur ihre langhaarigen Kumpels anfressen und ihnen knackige Kurzhaarschnitte verpassen, gerade so als wollten sie alle unnatürlich gezüchteten Frisuren beseitigen, mit denen die betroffenen Wutzen nur Mühe und Kummer hätten. Richtig kurzhaarige Schweinchen werden üblicherweise nicht angefressen.


Oscar (Mann, sind diese Pressdinger gut!!!)
(Man beachte das aufgeregte knallrote Ohr)

DAISY: Nun, wir haben alle ein bisschen längeres Fell. Oscar sowieso, das hat ja scheinbar keinen Wachstumsstop. Pebbles hätte ohne Joyce gerade am Hintern richtig lange Haare und auch Pralines Fell ist hinten etwas länger. Mein Fell ist zwar nicht so lang, aber durch die Rosetten wirkt es doch nach mehr Länge und Volumen, sich-selbst-bewunder-MUIG. Ich hoffe nicht, dass die Mama Kerstin auf die Idee kommt, uns allen die Haare militärisch kurz zu schneiden, um Joyce von ihren seltsamen Ambitionen abzubringen.

JOYCE: Dann müsste sie euch aber auch für immer ganz kurzgeschoren halten, denn sobald die Haare wieder länger werden, kommt es einfach wieder über mich, zugesteh-MUIG.


Joyce (Bei langen Haaren kann ich nicht an mich halten)

PRALINE: Im Internet steht, dass das Haarefressen auch eine Dominanzgeste sein kann, weil Friseurschweinchen nur rangniedrigere Tiere anfressen.

OSCAR: Das glaube ich bei Joyce jetzt nicht, so bescheiden und zurückhaltend wie sie nun mal ist. Wir hatten ja damals gedacht, dass Joyce hier eines Tages mal Chefin wird, aber nach Toffees Abreise ins Regenbogenland hat sich Daisy doch ganz schön durchsetzungsstark gezeigt. Daisy ist halt doch größer, schwerer und stärker als Joyce und auch viel extrovertierter, realistisch-MUIG.

PRALINE: Aber Joyce frisst doch wirklich nur uns rangniedrigere Meeris an.

DAISY: Ja, aber das ist keine Dominanz gegenüber dir und Pebbles, sondern Joyces Intelligenz und Selbsterhaltungstrieb. Sie würde uns nämlich alle anfressen, ganz unabhängig von der Rangordnung, naja, unsere Drahtbürste vielleicht nicht, aber ich hatte ja schon erwähnt, was Joyce blühen würde, wenn sie meine Rosetten annagt. Da verstehe ich keinen Spaß, drohend-MUIG.


Daisy und die Hinterteile von Joyce und Oscar

JOYCE: Dabei hätte ich ein paar echt gute Styling-Ideen für dich, bedauernd-MUIG.

DAISY: Danke, aber nein danke!

PRALINE: Vielleicht ist das ja genetisch?

PEBBLES: Müsste ich das dann nicht auch machen?

OSCAR: Nicht unbedingt. Ihr seid ja keine eineiigen Zwillinge.

DAISY: Ich denke, es ist einfach eine schlechte Angewohnheit, mitteil-MUIG.

PRALINE: Solange topmodische Frisuren dabei rauskommen, ist es doch keine schlechte Angewohnheit. Vielleicht sollte ich mich auch mal stylen lassen, überleg-MUIG.

DAISY: Pebbles sieht jedenfalls in letzter Zeit arg gerupft aus. Das ganze Frisieren ist wohl außer Kontrolle geraten. Die Mama Kerstin hat schon überlegt, ob sie Pebbles mit so einer eklig schmeckenden Tinktur einschmiert, mit der man Kindern das Nägelkauen abgewöhnt, bäh-MUIG.

PRALINE: Ein Wet-Look? Begeistert-MUIG. Wär' da ein Haargel nicht besser?


Joyce und Praline

OSCAR: Nicht wegen der Optik, Praline, sondern damit ihr Fell dann so widerlich schmeckt, dass Joyce das Geknabber vergeht, erklär-MUIG. Aber natürlich macht die Mama Kerstin das dann doch nicht. Wer weiß schließlich, ob das Pebbles nicht schadet. Außerdem könnte sich Pebbles dann ja nicht mal mehr selbst putzen.

PEBBLES: Ich will keine ekligen Tinkturen in meinem Fell, trotzig-MUIG. Und es macht mir wirklich Kummer, dass ihr jetzt alle auf meiner lieben Joyce rumhackt. Ihr denkt nur einfach schlecht von ihr, aber dass sie an fremden Fellen knabbert, weil es ihr vielleicht auch selbst schlecht geht, auf die Idee kommt ihr gar nicht, vorwurfsvoll-MUIG.

OSCAR: Geht es dir denn schlecht, Joyce? Besorgt-MUIG. Hast du Kummer? Bist du gestresst?

JOYCE: Äh, ich weiß nicht, irritiert-MUIG. Ich glaub' nicht.



Daisy, Praline, Joyce, Pebbles & Oscar

PEBBLES: Vielleicht leidet Joyce unter einem Trauma? Wir hatten doch diese schreckliche Kindheit auf diesem furchtbaren Bauernhof, wo der Bauer einfach abgehauen ist und alle Tiere zurückgelassen hat. Wir hatten nichts zu fressen und mussten versuchen, mit ein paar schimmligen Resten am Leben zu bleiben. Und wir Babies hatten so schreckliche Milben, dass wir keine Haare mehr hatten als wir endlich gerettet wurden und in die Notstation kamen, erinner-MUIG.

PRALINE: Das ist ja entsetzlich, betroffen-MUIG, das wusste ich noch nicht.

PEBBLES: Vielleicht haben sich in Joyce die Erinnerungen an den unerträglichen Hunger und an unsere nackte Haut so festgesetzt, dass sie jetzt den Zwang fühlt, Haare zu fressen, phantasier-MUIG.

JOYCE: Äh, das glaub' ich jetzt nicht so.

DAISY: Ich auch nicht. Wir Tiere können natürlich durch solches Leid traumatisiert werden, aber Joyce ist jetzt schon so lange hier und hat es hier nur gut. Sie wirkt eigentlich sehr entspannt und vertrauensvoll und gar nicht traumatisiert.

PEBBLES: Aber Joyce ist sehr sensibel, beharrlich-MUIG.

OSCAR: Das steht außer Frage, das wissen wir alle. Aber eher würde ich vermuten, dass Joyce vielleicht noch um Toffee trauert. Die beiden waren ja gute Freundinnen und Joyce hat Toffee immer sehr unterstützt.

DAISY: Aber Joyce hat doch auch schon frisiert als Toffee noch topfit war, zu-bedenken-geb-MUIG.

PRALINE: Hm, das ist aber alles ganz schön rätselhaft.


Joyce, Daisy & Pebbles

OSCAR: Ich denke, wir ergründen Joyces Motivationen genauso wenig wie die aller anderen Friseurschweinchen. Es bleibt einfach ein Rätsel, warum manche Schweinchen ihre Kumpels anfressen. Dagegen kann man einfach nichts machen. So lange sie den anderen die Haare nur abbeissen und nicht schmerzhaft ausreissen, sollte man als Zweibein in die Gruppendynamik am besten gar nicht eingreifen, sondern seine Schweinchen so lieben wie sie sind, egal ob sie kleine Friseure sind oder ein bisschen gerupft aussehen, guten-Rat-geb-MUIG.

PEBBLES: Ich hab' meine Joyce jedenfalls ganz schrecklich lieb, überzeugt-MUIG.

JOYCE: Ich dich auch, Pebbles, liebevoll-MUIG.

PRALINE: Gerührt-seufz-MUIG.

DAISY: Achtung, da kommt die Mama Kerstin mit ganz dicken Gurkenscheiben. Hey Joyce, komm, iss mal was anderes als Fellpüschel.

KERSTIN-ZWEIBEIN: Hallo Kinder, seid ihr fertig für heute? Leckerchen für euch.

JOYCE: Danke Mama Kerstin.

Also tschüss dann, mampf schmatz, bis zum nächsten Mal…

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