Dylan kam im Mai 2016 mit seiner Partnerin Kleene zu uns zurück, da die Haltung beendet werden sollte. Da der liebe Schatz zu diesem Zeitpunkt bereits 7,5 Jahre alt war und gesundheitliche Probleme hatte durfte er als Patenschweinchen im Verein bleiben. Er hatte eine Art Klumpfuss, der regelmässig behandelt und gepflegt werden musste, auch bekam er immer wieder Durchfall. Er hatte Schwierigkeiten mit den Hinterbeinen, letztlich wurde festgestellt, dass er einen Tumor im Bäuchlein hatte.

In den letzten Tagen ging es Dylan zunehmend schlechter, er kam hinten kaum mehr hoch und konnte sich kaum mehr bewegen, auch der Durchfall war erneut zurück. Ein Tierarztbesuch am 24.02.2017 ergab dann die traurige Gewissheit, der Tumor war sehr gewachsen und hatte bereits Organe verdrängt. Daraufhin wurde der liebe Bub erlöst, um ihm weiteres Leid zu ersparen. Dylan durfte 8 Jahre alt werden.

Seine Pflegemama hat ihm folgende Zeilen geschrieben:

Mein geliebter kleiner Dylan,

 als Du mit Deiner Partnerin Kleene zu mir gezogen bist, war mir klar, dass wir nicht mehr viel Zeit zusammen haben werden – schließlich warst Du schon 7,5 Jahre. Aber ich habe sehr gehofft, dass vielleicht doch ein Wunder geschieht und Du noch weit über 8 Jahre alt wirst. Jetzt ging alles doch viel schneller.

Vor zwei Tagen kamst Du mit den Hinterbeinchen nicht mehr hoch und hast nur noch gelegen. Mein erster Gedanke war, dass Du einen Tumor hast, aber ich habe diesen Gedanken verdrängt und gehofft, dass es „nur“ Arthrose ist. Das Röntgenbild und CT war dann ein Schock. Ein mindestens 6 cm großer Tumor und der gesamte Bauchraum war voller Flüssigkeit (Lymphe oder Blut) – Organe waren gar nicht mehr erkennbar. Ich konnte nichts mehr für Dich tun, als Dir einen langsamen Tod zu ersparen und Dich vom Tierarzt „erlösen“ zu lassen. Es hat mir das Herz gebrochen, Dich so schnell zerfallen zu sehen….

Aber ich bin sehr dankbar, für die Zeit, die Du mit Deiner Partnerin Kleene bei mir verbracht hast. Ihr wart ein Herz und eine Seele, habt oft zusammen auf der Kuscheldecke gelegen und ich bin sehr froh, dass der Verein damals beschlossen hatte, Dich und Kleene zu verpaten, sodass ihr zusammenbleiben durftet. Das war eine gute Entscheidung!

Du warst nicht nur ein wunderhübscher, sondern auch ein total lieber und sanfter „Meeri-Mann“, der mein Herz berührt hat - zuerst ein bisschen schüchtern, aber dann doch gleich „vorne“, wenn es Deine geliebte Ringerlösung zu trinken oder Löwenzahn zu fressen gab.

Was ich mir wünsche? Besuchszeiten im Himmel – nur für einen kurzen Moment, um Dich noch mal in den Arm schließen zu können…

 Lass es Dir „da oben“ gut gehen, mein kleiner Schatz – Du bleibst immer in meinem Herzen.…

 Deine Jutta

Im Dezember 2016 erst kam der süsse Senior Timi zu uns in den Verein, da sein Partner verstorben war und schweren Herzens die Haltung beendet werden sollte. Timi durfte direkt auf einen Patenplatz ziehen, da er bereits 7,5 Jahre alt war.

Timi war unkastriert, daher durfte er in eine Senioren-Böckchengruppe ziehen, in der er sich sofort sehr wohl fühlte. Er genoss sein Leben. Timi war ein Satin-Schweinchen und wie so viele seiner (Leidens-) Genossen bekam auch er die gefürchtete OD-Krankheit (Osteodystophie). Dies ist eine Stoffwechselerkrankung der Knochen. Den Knochen wird Calcium entzogen ohne neues einzulagern, Dadurch werden die Knochen instabil. Traurigerweise kommt diese Krankheit sehr häufig bei Satin-Schweinchen vor. Der Ausbruch wie auch Verlauf der Krankheit verläuft bei jedem Tier ein wenig anders. Bei manchen ist der Verlauf unglaublich rasant, so auch bei Timi.

Ein Röntgenbild zeigte, dass die Kniegelenke nicht mehr vorhanden, die Hüftgelenke in Auflösung waren, die Ellenbogengelenke waren auch bereits angegriffen. Es gab keine Rettung mehr. Das Einzige was man noch für ihn tun konnte, um ihm weitere Schmerzen zu ersparen war, ihn sanft entschlafen zu lassen. Seine Pflegemama wie auch die Tierärztin waren sehr schockiert, wie enorm schnell Timis Verlauf vorangeschritten war. Viele Satin-Schweinchen erreichen Timis hohes Alter bei weitem nicht. Dennoch ist dies natürlich kein Trost.

Diese unheilbare Krankheit ist einfach furchtbar und schrecklich!

Seine Pflegemama hat ihm folgende Worte geschrieben:

Komm gut an im Regenbogenland, kleiner tapferer Mann und grüße meine anderen Sternchen.

Je schöner und voller die Erinnerung,
desto schwerer ist die Trennung.
Aber die Dankbarkeit verwandelt die Erinnerung
in eine stille Freude.

(Dietrich Bonhoeffer)

Kommt gut an, ihr Lieben!