Henry & Co.: Was bisher geschah.... 
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HENRY: Hallo Leute, hier ist wieder euer Henry.

Heute erzähle ich euch wie es mit meinem bösen Hautpilz weiter ging. Ihr wisst ja noch, der wollte überhaupt nicht weggehen. Ich hatte immer noch die zwei kahlen Stellen auf dem Rücken und die eine Stelle auf dem Bauch. Und dabei schmierte die Kerstin schon die zweite Packung Surolan auf mich.

JANE: Ja, du warst voll fettig.

HENRY: Die Kerstin hat gesagt, das sei ein Latin-Lover-Look mit viel Haargel.

CLARA: Schallend-lach-MUIG! Wohl mehr ein Ranziges-Schmalzbrot-Look, gibbel-MUIG.

TOFFEE: Mach dir nichts draus, Henry. Wir hatten wirklich alle großes Mitgefühl mit dir und du warst sehr tapfer.

HENRY: Grumpf-MUIG. Wer den Schaden hat, nicht wahr?

Als dann eine zweite nackte Stelle an meinem Bauch dazu kam, hat die Kerstin die Tierärztin angerufen und ihr gesagt, dass die Behandlung nicht anschlägt. Die Tierärztin meinte, dann müssten wir schwerere Geschütze auffahren.

TOFFEE: Geschütze? Sie wollte den Pilz doch nicht etwa erschießen?

HENRY: Wenn das ginge, ginge es zumindest schneller. Nein, die Kerstin ist nochmal zur Tierärztin gefahren. Gott sei Dank ohne mich. Als sie zurück kam hatte sie zwei riesige Plastikspritzen dabei mit einer giftgrünen Flüssigkeit drin. Ich dachte, das schaffe ich nie, die auszutrinken.

CLARA: Da du noch da bist, hat es wohl doch geklappt.


Clara

HENRY: Nein, das war nicht zum Trinken. Die Tierärztin hat mir vier medizinische Bäder verschrieben.

JANE: BÄDER??? Angewidert-MUIG!

CLARA: Wer badet denn Meerschweinchen? Das weiß doch jeder, dass man uns nicht baden soll!

TOFFEE: Genau. Wir sind ja immer gepflegt und reinigen uns und unser Fell alleine, und das sehr gründlich.

JANE: Meerschweinchen brauchen kein Bad und außerdem können wir Wasser außerhalb von unserem Trinknapf nicht leiden.

HENRY: Woher wollt ihr denn wissen, dass ihr nicht gerne badet? Ihr habt es doch noch nie versucht.

TOFFEE: Schon die Vorstellung ist der reine Horror!!! Grusel-MUIG.

JANE: Genau. Ganz und gar nass am ganzen Körper. Brrrrrr-MUIG. Und wenn dann gerade ein Greifvogel kommt, kann man aus dem Wasser raus keinen Kickstart machen. Viel zu gefährlich.

CLARA: Wenn ich hätte schwimmen wollen, wäre ich ein Fisch geworden.

HENRY: Die Kerstin war auch ganz nervös als sie mir sagte, dass sie mich baden muss. Und das auch noch vier mal immer im Abstand von vier Tagen. Aber ich wusste ja nicht wie baden so ist und dachte, das lass' ich jetzt erstmal auf mich zukommen und schau mir das in Ruhe an. Man kann sich ja eigentlich schon drauf verlassen, dass die Kerstin nichts schreckliches mit uns anstellt.

CLARA: Bist du eigentlich wirklich so optimistisch? Oder nur zu faul, um dich aufzuregen?

HENRY: Weiß nicht. Die Kerstin hat dann ein passendes Gefäß gesucht. Eine Waschschüssel ging nicht, weil die zu breit ist. Da hätte sie so viel Wasser reintun müssen, damit ich ein bisschen eintauchen kann, dass das Badezeug verwässert worden wäre. Ein Putzeimer ist zu hoch. Die Kerstin sagte, da bekäme ich vielleicht Angst drin, weil man da nicht rausschauen kann.

TOFFEE: Putzeimer hört sich auch nicht so an als wolle man da als anständiges reinliches Schweinchen reinsteigen.

HENRY: Die Mama Kerstin hat dann in den Tiefen des Geschirrschranks eine ideale Meeri-Wanne gefunden. Das war eine runde Auflaufform mit genau der richtigen Höhe und dem perfekten Durchmesser.

JANE: Naja, dann doch besser baden, als mit Gemüse und Streukäse überbacken zu werden.


Henry

HENRY: Die Kerstin hat alles gründlich vorbereitet und ganz viel warmes Wasser bereit gestellt. Nicht zu heiß und nicht zu kalt. Außerdem hat sie einen Stapel Handtücher bereit gelegt, einen Föhn und eine Wärmflasche. Und Gurke natürlich. Dann hat sie die Auflaufform mit warmem Wasser gefüllt und eine halbe Spritze von dem grünen Zeug reingekippt. Und dann ging's los.

CLARA: Bist du geflüchtet? Hast du geschrien? Gestrampelt?

HENRY: Nein, hab' ich nicht. Die Kerstin hat mich aus unserem Haus gehoben und dann in die Auflaufform ins Wasser gesetzt. Ich war ein bisschen überrascht, weil sich das so angefühlt hat wie ich das noch nie erlebt hatte. Aber gar nicht schlecht. Schön warm war das.

TOFFEE: Aber das war doch NASS!


Toffee

HENRY: Nass tut aber nicht weh. Die Kerstin hat mich dann ordentlich eingeschäumt mit dem grünen Wasser. Aber sie hat gut aufgepasst, dass ich nichts in die Augen oder Ohren bekomme und nichts schlucke. Irgendwie hat sich das total kuschelig angefühlt in dem warmen Wasser. Wie in einem Kuschelsack, nur anders. Ich hab' mich dann erstmal hingelegt in der Schüssel und die Kerstin hat mir eine Gurkenscheibe hingehalten zum knabbern.

CLARA: Nase-rümpf-MUIG. Hingelegt!? Im Wasser!? Irgendwie bist du kein normales Meerschwein.

HENRY: Ooch, erst probieren, dann mokieren, liebe Clara. Ich hätte noch ein Weilchen liegen bleiben können in der schönen Wärme, aber die Kerstin hat mich wieder rausgeholt, das grüne Wasser abgegossen und mich dann nochmal in der Auflaufform mit warmem klarem Wasser übergossen, um den Schaum aus meinem Fell zu waschen.

JANE: War dann wenigstens das klebrige Zeug von vorher auch abgewaschen?

HENRY: Ja, ich sah wieder aus wie neu. Das weiße Fell strahlte wieder richtig. Die Kerstin hat mich dann in ein Handtuch gewickelt und abgerubbelt. Und dann in noch ein Handtuch. Und noch eins. Danach sagte sie, Meerifell würde ganz schlecht trocknen. Viel schlechter als Hundefell und auch viel schlechter als ihre eigenen Haare. Ich war auch wirklich noch ganz schön feucht und fing direkt an zu frieren.

TOFFEE: Aber das darf nicht sein. Da kann man sich ganz fix erkälten, besorgt-MUIG.


Henry

HENRY: Deshalb hatte die Kerstin ja schon den Föhn bereit gelegt. Leute, DAS war TOLL! So viel warme Luft, die durch mein Fell gewuschelt ist, da war mir ganz schnell wieder schön warm. Und es dauerte gar nicht lange, da war ich wieder ganz trocken und richtig fluffig.

JANE: Was du immer mit dieser Wärme hast. Wir Meeris mögen es doch gar nicht, wenn es zu warm ist, weil wir ja nicht schwitzen können und schnell überhitzen. Und dann noch mit Anpusten, nee, echt nicht.

HENRY: Ich liebe Wärme! Vielleicht liegt das ja an dieser entsetzlich kalten Winternacht, die ich damals im Wald verbringen musste, nachdem meine früheren Zweibeiner mich ausgesetzt haben. Als die Mama Kerstin mich gefunden und in ihre warme Jacke gesteckt hat, da war das wie im Paradies und irgendwie ist es als hätte ich tief in meinem Kern immer noch einen Rest von dieser schrecklichen Kälte, der nie wieder warm wird. Versteht ihr das?

TOFFEE: Das kann man wahrscheinlich nur nachempfinden, wenn man sowas schreckliches erlebt hat wie du.

HENRY: Jedenfalls hatte die Kerstin Angst, dass ich mich erkälten könnte, obwohl ich eigentlich schon trocken war nach dem föhnen. Aber sie wollte mich noch nicht ins Haus zurücksetzen, also hat sie mich mitgenommen ins Wohnzimmer auf's Sofa. Dort hat sie sich die Wärmflasche auf den Schoß gelegt und mich drauf gesetzt und mich mit einem Gästetuch zugedeckt. Mann, war das schööööööönnnn... Schwelg-in-Erinnerungen-MUIG.

CLARA: War das nicht zu heiß? So Wärmflaschen können ganz schön brutzelig sein.

HENRY: Nein nein, die war genau richtig. Und dann noch so ein schönes Versteck unter dem Handtuch. Und ein Stück Paprika bekam ich auch noch. Herrlich. Wir haben zusammen ein bisschen ferngesehen, während ich gegessen habe. Aber ich weiß nicht, was die Menschen da dran finden. Das Programm war total langweilig und ich bin direkt eingeschlafen, nachdem ich die Paprika verputzt hatte.

JANE: Auf der Wärmflasche?


Jane

HENRY: Ja, die Kerstin hat sich auch gewundert. Aber sie dachte, wenn es mir zu warm wird, kann ich ja aufstehen und gehen. Naja, irgendwann hat sie mich geweckt und ins Haus zurückgebracht. Da war ich richtig schön durchgewärmt.

CLARA: Du bist und bleibst irgendwie eigen.

TOFFEE: Das ist doch OK, wenn er das mag. Wenn er es gehasst hätte und hätte gebadet werden müssen, das wär' doof gewesen.

HENRY: Wir haben das dann noch dreimal gemacht. Ich war fast ein bisschen enttäuscht als es vorbei war. Aber das Gute ist, dass der böse Pilz dann besiegt war und nach dem letzten Bad sah man schon wieder kleine Härchen auf meinen kahlen Stellen sprießen.

TOFFEE: Heute hast du wieder total schönes Fell, alles ganz dicht und glänzen tut es auch schön.

HENRY: Ja, da hat die Mama Kerstin noch einen prima Tipp bekommen. Sie hat so ein Hautpflegezeug gekauft aus ganz vielen Kräutern, essentiellen Fettsäuren, ätherischen Ölen und Vitaminen. Das ist eigentlich ein Spot-On für Katzen. Aber wir vertragen es auch gut.

CLARA: Nicht, dass du anfängst zu miauen und uns in unseren Kuschelsäcken zu belauern.

HENRY: Das fehlte mir noch. Das Zeug ist jedenfalls nicht billig, aber hat mir total geholfen. In der Packung waren vier Pipetten. Die Kerstin hat alle drei Wochen den Inhalt von einer Pipette auf mich geträufelt, ein bisschen was ins Genick und ein bisschen was aufs Heck.

JANE: Ach, DAS war das Zeug, wo du jedesmal tagelang gerochen hast wie ein Kräutergarten. Mir sind fast die Sinne geschwunden, weil du so appetitlich gerochen hast und als ich angerannt kam waren gar keine Kräuter da. 

HENRY: Ja, Toffee hätte mir beim ersten Mal beinahe in den Hintern gebissen vor lauter Begeisterung. Aber das hat meine Haut ganz zart gemacht und meine Haare sind total schnell gewachsen, nachdem der Pilz endlich weg war. Die Mama Kerstin hofft jetzt, dass ich dieses Frühjahr mal keine Quaddeln kriege.

CLARA: Schau lieber, dass wir jetzt unsere Gurke kriegen. Du bist ja jetzt wohl fertig mit deiner Rekonvaleszenz.

HENRY: Was bist du wieder charmant heute. Eine echte Zierde deines Geschlechts.

Keeeeeeeeerstiiiiiiiiiiiiiiiiiiinnnn ...

KERSTIN-ZWEIBEIN: Wollt ihr nicht mal was anderes? Möhre? Paprika? Petersilie?

SCHWEINCHEN-CHOR: Erst die Gurke!!!

KERSTIN-ZWEIBEIN: NUR Gurke. Nicht so unbescheiden. Buffet gibt's heute abend wieder.

HENRY: Danke. Also tschüss dann, mampf schmatz, bis nächste Woche...

 

..... Fortsetzung folgt nächste Woche Samstag....


 

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