Henry & Co.: Was bisher geschah.... 
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HENRY: Hallo Leute, hier bin ich wieder, euer Henry.

Ihr erinnert euch vielleicht daran, dass ich euch in der Folge 39 davon erzählt habe, dass die Mama Kerstin mich zur Hundetierärztin mitgenommen hat wegen meiner Bindehautentzündung.

JANE: Das vergesse ich bestimmt nicht mehr! Die hat gesagt, wir seien zu dick! Da nage ich heute noch dran, säuerlich-MUIG.

HENRY: Nun, heute erzähle ich euch, was da außerdem noch passiert ist.

TOFFEE: Als hätte das mit dem Gewicht nicht gereicht.

HENRY: Ja, aber das andere hätte so richtig ganz schlimm sein können und ich bin sehr froh, dass die Weisskittel-Frau damit nicht Recht hatte, erleichtert-MUIG.

CLARA: Womit?

HENRY: Ihr wisst ja, dass ich nicht so gerne rumrenne und auch schon lange Probleme gehabt habe, auf die Tische und Etagen zu springen. Manchmal bin ich rückwärts wieder runtergefallen, wenn ich nicht hoch genug gesprungen bin. Das war echt doof. Und die Kerstin hebt mich ja immer auf die obere Etage zum Gemüsebuffet, weil ich da nie so schnell hochfetzen konnte wie ihr.

CLARA: Das weiß inzwischen jeder, dass du phlegmatisch bist.

HENRY: Ja, ist schon wahr, aber das alleine war es nicht. Im letzten Jahr wurde das richtig schlimm. Da hab' ich mich so schlapp gefühlt und ich wollte echt nicht mehr laufen. Die Kerstin hat dann gemerkt, dass ich angefangen habe meine Hinterbeinchen so hinterher zu ziehen. Sie sagte, das hätte ausgesehen als ob die hinter meinem Hintern her laufen statt unter ihm.

JANE: Das hatte ich bemerkt, aber ich hab' mir nichts dabei gedacht.

HENRY: Die Kerstin hat sich da Sorgen gemacht und sie fing an mich dauernd ganz argwöhnisch zu beäugen. Dadurch hab' ich mich auch nicht gerade beruhigt gefühlt. Als sie dann merkte, dass ich mich viel weniger bewege als sonst und ewig lange an einer Stelle sitzen bleibe, so dass ich oft im Nassen saß, hat sie beschlossen, mit mir zur Schweinchen-Tierärztin zu fahren, um mich untersuchen zu lassen. Die Mama Kerstin hat nämlich bemerkt, dass ich beim Gemüse-Buffet nicht mehr zu den einzelnen Gemüsestücken hinlaufe, sondern mit dem Hintern sitzen bleibe und mich nur vorne ganz lang mache, um das zu erwischen, was nahe genug liegt, wenn ich nur mein Vorderteil im Kreis um den festsitzenden Hintern bewege.

TOFFEE: Ach je, Henry, so schlecht ist es dir gegangen? Ich hab' das gar nicht bemerkt, schäm-MUIG.


Toffee

JANE: Und wir haben gedacht, du perfektionierst nur deine natürliche Faulheit, entschuldigend-MUIG.

CLARA: Da haben wir dir ja echt Unrecht getan, beschämt-MUIG. Warum hast du denn nichts gesagt?

HENRY: Ihr wisst doch wie wir Meeris sind. Wir jammern nicht, sondern versuchen so lange wie möglich gesund auszusehen und keinen merken zu lassen, dass wir krank sind und es uns schlecht geht.

TOFFEE: Ja, eigentlich dumm von uns. Wenn wir schneller zeigen würden, dass wir krank oder elend sind, könnten die Zweibeiner uns viel schneller helfen.

HENRY: Naja, die Mama Kerstin hat es schließlich doch bemerkt. Sie hat mich genau untersucht und abgetastet. Dabei sagte sie, dass man die Hüftknochen und diverse andere Knochen in meinem Heck noch eckiger spürt als sonst. Und an den Hinterbeinen hatte ich richtig Muskelschwund, weil ich ja fast nicht mehr gelaufen bin. Aber bevor die Kerstin einen Termin bei der Schweinchen-Tierärztin ausmachen konnte, hatte erst die Mackenzie ihren Impftermin bei der Hunde-Tierärztin und die Kerstin hat mich wegen meiner Bindehautentzündung halt mitgenommen. Die kam ja noch ganz plötzlich dazu.

TOFFEE: Oh Mann, Henry, wenn du das so erzählst, dann kriege ich richtig noch nachträglich Angst um dich.

HENRY: Die Mama Kerstin hat gedacht, ich hätte vielleicht ein orthopädisches Problem, weil ich ja hinten auch so X-Beinchen habe. Sie tippte auf einen alten Bruch aus meinem früheren Leben, der nicht so gut verheilt ist, oder auf eine angeborene Fehlstellung, die mir mit zunehmendem Alter immer mehr Probleme macht. Deshalb plante sie, mich bei der Schweinchen-Tierärztin röntgen zu lassen. Sie hatte nämlich meine Hinterbeinchen so hin und her bewegt, so als würde ich auf einem Fahrrad fahren. Dabei ist ihr aufgefallen, dass meine beiden Beine nicht gleich sind in der Bewegung. Das eine kann ich stärker anwinkeln als das andere. Das andere zeigt beim bewegen ein bisschen nach außen, dafür kann ich damit fester gegen der Kerstin ihren Finger drücken, wenn sie gegen meinen Fuß drückt.

JANE: Vielleicht ist das ja normal? Vielleicht ist das bei uns allen so? Bei uns hat die Kerstin sowas ja noch gar nicht ausprobiert.


Jane

 HENRY: Nun saß ich also bei der Hundetierärztin auf dem Behandlungstisch und die Kerstin erzählte ihr das alles mit meinen Hinterbeinchen. Darauf tastete die Tierärztin mich ab und setzte mich wieder hin. Ich hab' mich ein bisschen gefürchtet, also bin ich zur Kerstin gelaufen. Die stand da am Rand vom Tisch und ich hab' mich an ihren Bauch gedrückt.

CLARA: Das ist aber auch total doof, wenn man von einem Zweibein angegrabbelt wird, das man gar nicht oder kaum kennt.

HENRY: Die Tierärztin hat dann ganz sorgenvoll zugeschaut wie ich laufe und gesagt, das sei eine beginnende Lähmung meiner Hinterbeine. Das sei gar nicht gut, weil wenn das nämlich eine beginnende Schweinchenlähme sei, dann hätten wir schlechte Karten.

CLARA: "Wir"??? Was meinte sie mit "wir"? DU arme Socke hättest dann schlechte Karten gehabt.

JANE: Also, wenn das wirklich die Schweinchenlähme gewesen wäre, dann hätten wir vier alle ganz schlechte Karten gehabt, das ist nämlich böse ansteckend und dann hätten wir Mädels das wahrscheinlich auch gekriegt.

TOFFEE: Was ist denn die Schweinchenlähme?

HENRY: Das ist eine ganz schreckliche Meerschweinchenkrankheit, für die es keine Heilung gibt. Die wird durch ein Virus ausgelöst und wenn man das mal hat, bricht nach 9 - 23 Tagen eine Gehirn- und Rückenmarksentzündung aus. Und wenn die ausbricht, dann stirbt man innerhalb von 2 - 10 Tagen da dran. Ganz selten dauert es 3 - 4 Wochen, aber wenn man so was schreckliches kriegt, dann stirbt man besser schnell dran, weil man nicht mehr essen und kaum noch atmen kann, am ganzen Leib zittert und schreckliche Muskelkrämpfe überall hat. Man magert ab, das Fell wird ganz struppig und man kriegt Lähmungen. Erst fängt es mit den Hinterbeinen an und geht dann immer weiter.

TOFFEE: Ich glaub', ich hab noch nie sowas schreckliches gehört, elend-MUIG. In meinem ganzen Leben nicht.

JANE: Ja, das gehört zu den schlimmsten Sachen, die man kriegen kann. Wenn man feststellt, dass ein Meeri die Schweinchenlähme hat, muss es direkt eingeschläfert werden, damit es nicht noch Tage lang ganz schrecklich leiden muss.

CLARA: Aber die Tierärztin wollte dich doch wohl nicht etwa einschläfern???


Clara

HENRY: Nein, so sicher war sie sich wohl nicht. Außerdem hätte die Kerstin das nie zugelassen. Sie hatte nämlich früher schon mal was über die Schweinchenlähme gelesen und wusste, dass es das nicht sein kann, weil ich das mit den Beinchen ja schon immer ein bisschen hatte und es über einen langen Zeitraum schleichend schlechter geworden ist. Da hätte ich ja schon längst tot sein müssen. Das hat sie aber nicht laut gesagt.

JANE: Und wie ging es dann weiter?

HENRY: Die Tierärztin meinte, sie würde mir gerne eine Aufbauspritze geben mit vielen Vitaminen und so. Das könne im Anfangsstadium die Lähme positiv beeinflussen. Da hat die Kerstin zugestimmt, weil sie dachte, egal was es wirklich ist, Vitamine können mir nicht schaden. Also holte die Tierärztin eine ganz große Spritze und piekte mir damit ins Hinterteil. Ich hab aber keinen Mucks getan, weil ich dachte, alles ist besser als einschläfern.

TOFFEE: Ich bin total fertig. Ich kann mir gar nicht vorstellen, dass du so lebendig wegfährst und dann kommst du nicht mehr zurück, am-Boden-zerstört-MUIG. Was sollten wir denn machen ohne dich?

HENRY: Naja, noch bin ich ja da. Die Kerstin hat meine Augentropfen mitgenomen und noch Multivitamine zum Einnehmen. Dann sind wir heimgefahren. Ich war aber auch total fertig. Und die Mama Kerstin auch. Auch ohne Schweinchenlähme wollte sie absolut nicht, dass meine Hinterbeine gelähmt werden.

CLARA: Aber heute läufst du doch wieder total gut.

HENRY: Ja, Gott sei Dank. Die Kerstin hat vorsorglich zuhause nochmal alles über die Schweinchenlähme gelesen und mir dann gesagt, da soll ich mir keine Sorgen drum machen. Sie hat dann für die Folgewoche einen Termin ausgemacht bei der Schweinchen-Tierärztin. Bis dahin hat sie jeden Tag zweimal meine Augen gespült mit einem Zeug, das Augendusche heißt, um alles rauszuspülen, was da nicht reingehört. Danach bekam ich dann die Augentropfen. Und jeden Morgen bekam ich einen Milliliter Multivitamine aus einer Spritze ins Mäulchen gedrückt. Am Anfang mochte ich die nicht so gerne, aber nach 2 - 3 Mal schmeckten die mir richtig gut und ich hab mich schon gefreut, wenn ich die Spritze gesehen habe.


Henry

CLARA: Ich finde die auch toll, aber ich kriege leider keine. Die Kerstin hat mich nur mal probieren lassen, weil ich wissen wollte, was du da kriegst. Da durfte ich einen Tropfen aus der Spritze schlecken. Dabei würde ich die auch gerne täglich naschen.

JANE: Ich hab' auch mal gebettelt, um die zu probieren, aber ich finde die eklig.

TOFFEE: Ich auch. Bäh-MUIG.

HENRY: In der Woche bis zum Termin bei der Schweinchen-Tierärztin bekam ich dann plötzlich noch drei kahle Stellen, an denen ich mir die Haut aufgekratzt habe, eine am Bauch und zwei auf dem Rücken. Aber diesmal waren es keine kleinen Quaddeln wie sonst im Frühling. Und mein ganzes Fell sah irgendwie stumpf aus. Meine Bindehautentzündung war zwar besser, aber noch nicht weg und außerdem habe ich ganz wunde Füßchen bekommen, weil ich ewig an derselben Stelle saß, auch wenn die schon ganz nassgepieselt war. Und abgenommen habe ich auch. Die Kerstin hatte echt Kummer wegen mir. Sie sagte, ich sei ein totales Wrack.

JANE: Aber dann kam der Tag mit dem Termin und die Kerstin hat uns alle vier eingepackt und mitgenommen.

HENRY: Ja, bei euch wollte sie wissen, ob ihr wirklich zu dick seid. Außerdem wollte sie eure Füßchen untersuchen lassen wegen der Hornballen. Und sie dachte, wenn ich was Ansteckendes haben sollte, dann müssen wir ja wohl alle behandelt werden. Aber wie es dann bei der Schweinchen-Tierärztin weiter ging, das erzähle ich dann nächste Woche. Jetzt muss ich mich erst wieder erholen von der schrecklichen Erinnerung an die Angst, die ich hatte, dass ich eingeschläfert werde.

CLARA: Du hast aber auch schon eine Menge mitgemacht. Dabei bist du echt ein feiner Kerl. Wir sind froh, dass wir dich haben, auch wenn wir uns manchmal lustig machen. Aber es ist nicht bös' gemeint.

HENRY: Das weiß ich doch, gerührt-MUIG.

So, jetzt schmatzen wir gemütlich unsere Gurke und nächste Woche geht's weiter. Keeeeeeeeerstiiiiiiiiiiiiiin...... Könnten wir wohl......?

KERSTIN-ZWEIBEIN: Aber immer doch. Mahlzeit.

HENRY: Danke. Also tschüss dann, mampf schmatz, bis nächste Woche...

 

..... Fortsetzung folgt nächste Woche Samstag....


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