Henry & Co.: Was bisher geschah.... 
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HENRY: Hallo Leute, hier ist wieder euer Henry.

Heute muss ich euch unbedingt was erzählen, was einige Zeit nach dem Ausbau unseres Heims auf zwei Etagen passiert ist. Da war vielleicht was los bei uns, Mann-oh-Mann-MUIG.

CLARA: Na, du machst es ja spannend.

HENRY: Ja, wir hatten nämlich SCHIMMEL!!!

JANE: Wir doch nicht, igitt-MUIG.

HENRY: Nein, natürlich nicht wir Schweinchen. Man kann sich ja eine Menge Unannehmlichkeiten zuziehen, aber Schimmel kriegen wir Meeris eigentlich nicht. Ich meinte, wir hatten Schimmel an der Wand in unserem Zimmer direkt hinter unserem Haus. Die Kerstin bemerkte es an einem Sonntagmorgen beim Hausputz. Es war gar nicht viel, nur ein Hauch von grünlich auf der weißen Raufasertapete, aber die Mama Kerstin hatte sofort Koronarspasmen und Schnappatmung, weil Schimmel im Meerschweinchen-Zimmer GEHT GAR NICHT !!!, sagte sie.

CLARA: Ich hatte es auch schon bemerkt, aber ich dachte, das sei Absicht. Irgendeine neue Verschönerungsmaßnahme von der Mama Kerstin. Sowas wie "Schöner wohnen im Grünen" oder so.

JANE: Ich hab's auch erst für ein schickes neues Wohnbiotop gehalten. Die Mama Kerstin bastelt ja ständig an was Neuem für uns.

TOFFEE: Was ist eigentlich so schlimm an Schimmel?

JANE: Mit Schimmel meinen die Menschen, dass irgendwo Schimmelpilze wachsen. Davon gibt es eine Riesenauswahl und die, die gerne an Wänden wachsen, rangieren alle irgendwo zwischen ungesund und tödlich. Die verbreiten sich mit Sporen, die sie durch die Luft schicken und wenn wir die einatmen, können wir schlimm krank werden, grusel-MUIG.

HENRY: Genau. Deshalb war die Kerstin sofort in heller Aufregung. Wir Meeris haben ja empfindliche Atemwege und dürfen keinen Zug kriegen und erst Recht keine Schimmelsporen. Wir durften also nicht mal unser Morgen-Buffet in unserem Haus aufessen, sondern mussten sofort in den fix aufgebauten Auslauf im Wohnzimmer umziehen.

CLARA: Zumindest durften wir unser Buffet mitnehmen.


Clara

TOFFEE: Woher kam denn der Schimmel?

HENRY: Das wusste die Kerstin auch nicht. Aber sie hatte beim Ausbau unserer Schweinchen-Villa eine Plexiglas-Scheibe hinten an die Wand geschraubt, damit wir die weiße Wand nicht so dreckig machen.

CLARA: Also wirklich! Als täten wir sowas!

HENRY: Naja, der Schimmel tauchte jetzt genau hinter der Scheibe auf, so dass die Kerstin vermutete, dass es daran lag. Vorher war dort nämlich noch nie Schimmel gewesen. Sie wunderte sich nur ein bisschen, weil es so eine Plexiglas-Scheibe auch in der Küche hinter Mackenzies Futternapf gibt, weil die so schlabbert und immer Futterreste an die Wand klebt, und die Scheibe hängt da schon sechs Jahre ohne Schimmel.

CLARA: Sehr mysteriös. Aber mit uns hat es ganz bestimmt nichts zu tun.

HENRY: Die Kerstin hat hin und her überlegt. Dann fing sie an im Internet zu lesen, wie man sich gegen so einen Schimmelangriff wehrt. Dort stand ganz viel über verschiedene Schimmelsorten und warum sie sich gerade die betroffene Wand ausgesucht haben. Die Mama Kerstin hat ganz viel gelernt über Kältebrücken und Luftfeuchtigkeit und Raumklima.

JANE: Gut, dass sie uns hat, sonst hätte sie das alles nicht gelernt. Ich hab' ja schon immer gesagt, dass die Meeri-Haltung schlau macht.

HENRY: Sie kam dann zu dem Schluss, dass sie die Plexischeibe nicht direkt an eine Außenwand hätte schrauben dürfen, weil das die Luftzirkulation behindert und durch den Temperaturunterschied Kondenswasser gebildet wurde, weshalb der Schimmel entstanden ist.

CLARA: Beeindruckt-MUIG. Klingt ganz schön schlau. War es denn so?

HENRY: Nö, aber das wußte sie da noch nicht. Jedenfalls musste sie als erstes die Plexischeibe abschrauben. Dazu musste sie aber unseren schweren Eigenbau erstmal von der Wand wegziehen. Ich hatte ja schon erzählt, was sie da alles zusammengeschraubt hat. Da hat sie ganz schön geackert und gerackert bis sie den so weit rausgezerrt hatte, dass sie an die Plexischeibe dran kam. Und die ganze Zeit hat sie was von Architektenfehlern und Baumängeln gemurmelt.

TOFFEE: Aber sie hatte den Eigenbau doch selbst entworfen und gebaut.

HENRY: Eben drum. Als die Scheibe dann ab war hat die Mama Kerstin sofort schimmelabtötende Erstmaßnahmen eingeleitet. Im Internet stand, man solle die Wand mit Brennspiritus abreiben. Hatte sie aber nicht. Aber zum Glück stand da, dass man auch hochprozentigen Alkohol nehmen kann, weil Brennspiritus eigentlich auch nur Alkohol ist, der aber mit so ekligen Sachen wie Benzin oder Chemikalien gepanscht ist. Dem Schimmelpilz ist aber das Benzin egal, der verträgt vor allem keinen Alkohol.


Jane

JANE: Ist unsere Mama Kerstin denn so eine Schnapsdrossel, dass sie immer hochprozentigen Alkohol im Haus hat?

HENRY: Naja, das Wildeste, was sie da hatte, war eine angebrochene Flasche Gin, das ist mehr so halbhoch-prozentig. Aber die Kerstin meinte, wenn nichts anderes da ist, dann muss es halt damit gehen. Also hat sie die ganze Wand großzügig mit dem Gin abgerieben, besonders da, wo der Schimmel saß.

CLARA: Danach war der grüne Schimmelpilz bestimmt ganz schön blau, hihi-hicks, kicher-MUIG.

HENRY: Jedenfalls hat es in unserem Schweinchenzimmer gestunken wie in einer billigen Spelunke. Aber der Schimmel war erst mal weg. Am nächsten Tag hat sie dann Brennspiritus gekauft und die Wand nochmal damit geschrubbt.

TOFFEE: Nur gut, dass wir im Wohnzimmer bleiben durften. Der Gestank in unserem Zimmer hätte uns sonst bestimmmt den Appetit verdorben.

JANE: Wir wären vom Geruch schon besoffen gewesen.

CLARA: Aber beschwipst hätten wir das Gemüse doppelt gesehen und dann zweimal essen können.

HENRY: Die Mama Kerstin überlegte dann, ob sie wohl die Tapete abmachen und neu tapezieren muss. Aber im Baumarkt sagte man ihr, das sei nicht nötig, wenn es nur ein bisschen Schimmel war und nur ganz oberflächlich auf der Tapete.

JANE: Da war ich sehr erleichtert. Ich hatte schon befürchtet, dass uns eine größere Baumaßnahme bevorsteht.

HENRY: Nein, da sind wir nochmal verschont geblieben. Die Mama Kerstin hat nur ein spezielles Zeug gekauft und auf die Wand gepinselt, das dafür sorgt, dass der Schimmel nicht wiederkommt. Und dann hat sie die Wand neu weiß gestrichen.

CLARA: Aber unser Eigenbau steht jetzt ein Sück weiter von der Wand weg wegen der Luftzirkulation.

HENRY: Ja, und die Plexiglas-Scheibe hat die Kerstin nicht mehr an die Wand geschraubt, sondern hinten an unser Haus, damit wir nicht hinten rausfallen können in den Spalt zwischen unserem Haus und der Wand.

TOFFEE: Aber damit war es ja noch gar nicht vorbei. Ich finde, dann kam erst der eigentliche kritische Moment.

HENRY: Das ist wahr. Die Mama Kerstin war noch gar nicht zufrieden mit der Ursachenforschung und sie wollte ganz sicher sein, dass der Schimmel nie mehr wiederkommt. Also hat sie ein Hygrometer gekauft, mit dem sie dann die Luftfeuchtigkeit in der ganzen Wohnung gemessen hat. Und sie stellte fest, dass in unserem Zimmer die höchste Luftfeuchtigkeit in der ganzen Wohnung war.


Henry

CLARA: Und was jetzt kommt, werden unsere Schweinchenkollegen nicht glauben.

JANE: Ich konnte es ja selbst kaum glauben.

HENRY: Die Kerstin sagte zu uns, wir sollten mal eine längere HEUDIÄT machen, damit wir nur noch staubtrockene Köttel machen und auch nicht mehr soviel Pipi, das dann in unserem Zimmer verdampft. So könne man mal testen, ob die Luftfeuchtigkeit dann sinkt.

CLARA: Unerhört, sowas.

JANE: Ein Fall für die Genfer Schweinchen-Konvention.

HENRY: Ich war auch kurz beunruhigt. Aber das nächste Buffet war genauso üppig wie immer und da war klar, dass sie das nicht ernst gemeint hatte.

CLARA: Manchmal hat sie aber auch einen ätzenden Humor.

HENRY: Als die Kerstin am nächsten Tag heim kam brachte sie einen Luftentfeuchter mit. Spätestens da war klar, dass wir nochmal glimpflich davon gekommen sind und dass die Heudiät vom Tisch ist.

TOFFEE: Das war ganz schön knapp.


Toffee

HENRY: Zwei Tage später kamen aus der Wohnung über uns dann ganz laute Klopfgeräusche. Der Lärm dauerte ziemlich lange. Und danach hat das Zweibein aus der Wohnung drüber die Kerstin angesprochen und erzählt, dass da oben in der Wohnung ein Wasserrohr ein winzig kleines Loch hatte, ziemlich genau über uns, und da ist ganz viel Wasser in die Wand gelaufen und in der Wand zu uns runter. Und daran lag das wohl mit dem Schimmel.

TOFFEE: Und der Luftfeuchtigkeit.

HENRY: Genau. Das Hygrometer steht immer noch in unserem Zimmer. Aber da ist längst wieder alles normal. Ja, Leute, so war das. Ganz schön aufregend.

TOFFEE: Warum schimmeln Gurken eigentlich nicht? Die sind doch auch grün und ganz feucht.

JANE: Weil wir sie viel zu schnell aufessen.

CLARA: Genau. Gegen uns haben die keine Chance.

HENRY: Dann mal fix. Keeeeeeerstiiiin...

KERSTIN-ZWEIBEIN: Wollt ihr nicht mal was anderes als Gurke?

SCHWEINCHEN-CHOR: Neiiiiinn! Nur Guuuuuuurkeeeeeee...

KERSTIN-ZWEIBEIN: Dann mal rein mit dem Grünzeug.

HENRY: Danke. Also tschüss dann, mampf schmatz, bis nächste Woche...

 

 

..... Fortsetzung folgt nächste Woche Samstag....


 

 

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