Henry & Co.: Was bisher geschah....

Folge 1: Die Katastrophe Folge 11: Endlich vereint  
Folge 2: Die Rettung Folge 12: Wie der Hund auf's Schwein kam  
Folge 3: Im neuen Zuhause Folge 13: Von Schwänzchen und Schubladen  
Folge 4: Bei der Weißkittel-Frau Folge 14: Wer braucht schon Gäste?  
Folge 5: Der Kaufkäfig Folge 15: Wie man sich bettet, so liegt man  
Folge 6: Der geölte Blitz Folge 16: Wohin mit dem Müll?  
Folge 7: Schnipp-Schnapp Folge 17: Am Müll führt kein Weg vorbei  
Folge 8: Die Privatzucht Folge 18: Frollein Singer  
Folge 9: Alle Seelen sind gleich groß    
Folge 10: Der Eigenbau    

 

HENRY: Hallo Leute, hier bin ich wieder, euer Henry.

Ich hab' ja in den letzten Wochen ganz viel erzählt über unsere Unterbringung in un­se­rem Eigenbau. Aber Meeris haben auch gern mal Abwechslung und sie laufen auch gerne mal etwas größere Strecken und deshalb brauchen sie nicht nur ein ge­räu­­miges Haus, sondern zusätzlich möglichst oft Auslauf.

CLARA: Staun-MUIG, das sagst ausgerechnet du, wo du doch im Auslauf genauso faul bist wie im Haus.

HENRY: Dafür lauft ihr doch umso mehr. Und der Auslauf ist schon spannend. Da gibt's Häuser, die wir sonst nicht haben, weil sie nicht in unseren Eigenbau passen und immer ist alles anders angeordnet und im Auslauf ist immer extra viel Gemüse und Salat und da sind auch immer Kräuter versteckt und Sonnenblumenkerne und es gibt viel längere Rennstrecken, wo sich so ein gewisses buntes Schweinchen mal aus­powern kann.

TOFFEE: Ich finde den Auslauf schon ziemlich gut. Danach bin ich abends immer to­­tal müde und schlafe wie ein Engelchen.

Toffee

JANE: Ich finde Auslauf auch gut. Das ist einfach mal ein bisschen Abwechslung, man sieht mal was anderes und wenn wir abends in unser Haus zurück kommen und alles ist wieder so vertraut, dann fühle ich mich da ganz besonders daheim.

HENRY: Ich fand's erst nicht so toll mit dem Auslauf. Ich hatte ja schon erzählt, dass ich beim ersten Mal total Angst hatte, so plötzlich alleine in einem so großen Zim­mer zu sitzen, schudder-MUIG. Und die Kerstin fand nicht so gut, dass sie nicht mehr an mich dran kam als ich unter dem Sofa saß und dass ich in ihr CD-Regal ge­pie­selt habe.

JANE: Aber sie wußte doch sicher, dass Meerschweinchen nicht stubenrein werden.

HENRY: Ja, das schon. Aber ihr war nicht klar, was für eine Hoch­lei­stungs­ver­dau­ung wir haben. Und die vielen Köttel sind ja gar nicht mal das Problem. Die Kerstin war viel mehr überrascht darüber wie groß unsere kleinen Geschäfte sind. Und wie oft.

CLARA: Da wundert sie sich doch heute immer noch drüber.

JANE: Ja, mindestens einmal pro Woche philosophiert sie darüber wie es sein kann, dass so kleine Tiere,...

CLARA: ...die man nie was trinken sieht,...

TOFFEE: ...so viel Pipi machen können.

HENRY: Genau, das können wir schon alle auswendig.

CLARA: Tja, gekonnt ist halt gekonnt.

HENRY: Die Kerstin hat sich also Gedanken gemacht, wie sie das mit dem Auslauf hin­­kriegt, ohne dass wir uns unter den Möbeln verstecken oder Kabel anfressen oder überall hinmachen. Die Vorstellung, dass Röschen dann Durchfall auf ihren Tep­­pichen kriegen könnte, fand sie auch nicht so prickelnd. Also baute sie ein Klapp­gehege.

TOFFEE: Das, das wir auch immer noch benutzen?

HENRY: Genau. Sie fuhr also mal wieder in den Baumarkt und ließ dünne Span­plat­ten in lauter Stücke schneiden, immer 60 cm mal 25 cm. An den schmalen Seiten bohr­te sie dann immer drei kleine Löcher knapp neben dem Rand rein und dann band sie immer zwei von den Brettern an den Schmalseiten mit einem Hanfseil zu­sam­men, gerade so fest, dass wir nicht mit den Pfötchen dazwischen geraten kön­nen, aber doch so locker, dass man die Bretter am Ende wie eine Ziehharmonika zu­sam­menfalten konnte.

TOFFEE: Ich hab das Hanfseil mal probiert, aber es ist total trocken und schmeckt über­haupt nicht, igitt-MUIG.

CLARA: Das soll es ja auch nicht, sonst futterst du dich ja jedes Mal durch die Wand vom Gehege.

Clara

HENRY: Dann hat die Kerstin nachgedacht über eine passende Unterlage. Die muss­te wasserdicht sein wegen der Teppiche drunter und durfte keine glatte Oberfläche haben, auf der das Pipi stehen bleibt, weil wir ja bequem sitzen sollten und nicht im Nassen.

JANE: Also keine Decken und kein Wachstuch.

HENRY: Nein, aber eine Freundin gab ihr einen Tipp. Die hatte nämlich eine ganz al­te Oma, die war undicht und hat immer in ihr Bett gemacht und der haben sie dann Mol­tontücher unter's Laken getan und das war dann genau das, was die Ker­stin für uns gesucht hatte. Die haben eine Stoffstruktur auf beiden Seiten und sau­gen das Nas­se ein bisschen auf, aber in der Mitte sind sie dicht und lassen nichts durch.

TOFFEE: Entsetzt-MUIG! Sie hat der Pipi-Oma die Tücher weggenommen?

HENRY: Nein, natürlich nicht. Sie hat im Internet ein ganz großes Moltontuch be­stellt. Das war 6 qm groß, weil wir ja ordentlich Platz im Auslauf haben sollten. Aber dann hat sie nach unserem ersten Aufenthalt im Auslauf gemerkt, dass man ein so großes Tuch nicht ausschütteln kann und in die Waschmaschine passte es schon gar nicht. Also musste sie es direkt in Stücke schneiden, die waren am An­fang noch alle einen Quadratmeter groß, aber nach ein paar Mal heiß waschen sind sie alle ordentlich geschrumpft. Die Kerstin sagt, ungefähr ein Viertel von den Tü­chern ist nach und nach einfach weggeschrumpelt.

JANE: Ich hab' mich schon gewundert, weil 6 qm hat unser Auslauf nicht.

HENRY: Nein, das liegt aber auch nicht nur daran, dass die Tücher total ge­schrumpft sind, sondern die müssen sich ja jetzt beim Auslegen überlappen, damit nichts zwischen den Tüchern durchläuft.

CLARA: Was die Menschen aber auch für Stress machen wegen so ein bisschen Feuch­tigkeit.

HENRY: Das Klappgehege ist immer fix aufgestellt und wenn es nicht benutzt wird, parkt es schön klein gefaltet hinter der Tür unseres Schweinchenzimmers. Das Ab­bau­­en nach der Benutzung ist halt ein bisschen aufwändiger, weil halt die Tücher voll sind mit Heu und unseren Hinterlassenschaften, so dass wieder alle Tücher aus­­ge­schüttelt und gewaschen werden müssen und unsere Einrichtung muss ja auch wie­der geputzt werden.

TOFFEE: Ich hab' seit ein paar Folgen das Gefühl, dass ich immer nur noch wa­schen und trocknen höre. Hoffentlich kommt sie nicht auf die Idee, dass wir auch ge­­wa­schen werden müssen.

CLARA: Na, bei der ein oder anderen tät' das gelegentlich nicht schaden, besonders bei Jane und ihrem Bart. Na, Jane, wie hat dir denn die rote Paprika geschmeckt heut' Morgen? Hihi.

JANE: Tss, ich hör' dich gar nicht.


Jane

HENRY: Puuh-MUIG, das weiß doch hoffentlich jeder, dass man Meerschweinchen nicht wäscht und schon gar nicht badet. Was für eine schreckliche Vorstellung.

CLARA: Nicht mal unsere Kaiserin Barbarossa...

JANE: Ich sperr' DICH gleich in einem Berg ein.

HENRY: Jedenfalls ist das mit dem Auslauf in dem Klapgehege eine feine Sache. Ich fin­de es beruhigend, wenn wir einen Rand drumrum haben und im Auslauf ste­hen lau­ter Verstecke.

TOFFEE: Also ich fand es auch total aufregend als die Mama Kerstin uns neulich mal im ganzen Wohnzimmer hat laufen lassen. Das war mal eine Riesenrennstrecke und da gibt es ja auch Verstecke, die sind halt größer, der Sessel, der Wohn­zim­mer­­tisch, und da passen wir alle gemeinsam drunter.

CLARA: Ich hab' auch gerne den Rand vom Gehege drumrum. Das heißt ja nicht nur, dass wir nicht rauskönnen, sondern auch, dass sonst keiner rein kann.

JANE: Du meinst wohl Mackenzie. Hast du dir noch nie ihre Beine angeschaut? Die sind so lang, dass sie ganz lässig bei uns einsteigen könnte, wenn sie wollte. Das will sie aber gar nicht.

TOFFEE: Du weißt doch, dass sie sich gar nicht für uns interessiert. Als wir im Wohn­­zimmer 'rumgelaufen sind, hat sie sich neben das Sofa gelegt und ist einfach ein­­geschlafen. Ich hab' mich dann mal von hinten an sie rangepirscht und dieses Wac­­kelding hinten an ihr beschnüffelt. Da ist aber auch nichts besonderes dran, das ist auch nur Fell am Stiel.

CLARA: Ich verstehe gar nicht, warum du überhaupt keine Angst hast vor Mac­ken­zie. Die hat mehr als doppelt so viele Zähne wie wir und in das Maul passt be­stimmt ein ganzes Meerschweinchen, wenn sie will.

JANE: Du bestimmt nicht mit deinem Gewicht.

CLARA: Pfft, du bist ja nur neidisch, weil sie mich bestimmt zuerst fressen würde, weil ich so ein leckerer Safthappen bin.

HENRY: Also wirklich, Mädels, das ist der absurdeste Streit, den ihr bis jetzt jemals hat­tet. Hier wird überhaupt niemand gefressen.

TOFFEE: Genau. Das hat die Mama Kerstin auch gesagt.

CLARA: Und das glaubst du?

TOFFEE: Klar doch, bis jetzt stimmt' s doch auch.

CLARA: Manche machen sich wohl nie Sorgen.

TOFFEE: Ich finde es viel lästiger, dass die Mama Kerstin uns immer erst fangen muss, damit wir in den Auslauf können. Und abends dann nochmal für den Rück­weg in unser Haus.

HENRY: Deshalb hat sie doch den Schweineexpress erfunden.


Henry

JANE: Das musst du den Lesern erklären.

HENRY: Also, der Schweineexpress ist ein Kuschelkubus aus Stoff. Der hat die Form eines Würfels und auf zwei gegenüberliegenden Seiten ist ein Eingang oder Aus­gang, je nachdem, ob man gerade rein oder raus will. Der Kubus hat einen recht fe­sten Boden und oben ist er so, dass die Mama Kerstin ihn gut greifen kann. Und wenn sie uns aus dem Auslauf in unseren Eigenbau zurückbringen will, dann stellt sie diesen Schweineexpress in den Auslauf. Dort klettert dann der erste von uns rein und der Kubus wird dann mit seinem schweinischen Inhalt von der Kerstin in un­­ser Haus zurückgetragen. Dort stellt sie den Kubus ab, der Passagier steigt aus und die Kerstin bringt den Express in den Auslauf zurück, wo Schweinchen Nr. 2 ein­­steigt usw. Das kennen wir alle schon. Und so bringt sie uns nacheinander in un­ser Haus zurück, ohne dass sie uns im Auslauf fangen muss. Das ist alles ganz ent­spannt.

CLARA: Ja, das war echt eine ihrer besseren Ideen.

TOFFEE: Warum macht sie das wohl nicht auch auf dem Hinweg?

JANE: Das hat sie doch versucht, erinnerst du dich nicht? Sie hat den Schwei­ne­ex­press in unser Haus gestellt, wir sind aber alle nicht eingestiegen.

CLARA: Da stand ja auch nicht dran, wo die Reise hingeht.

JANE: Das ist das Problem. Wenn wir in unserem Eigenbau sitzen, dann steigen wir nirgendwo freiwillig ein. Nur wenn wir im Auslauf sitzen, wollen wir abends wieder in unser Heim zurück.

TOFFEE: Da weiß ich ja schon, dass es dort immer ein Stück Gurke für uns gibt bei der Ankunft.

HENRY: Gut, dass du das Stichwort erwähnst. Ich glaube nämlich, für heute haben wir genug erzählt. Keeeeeeerstiiiiiiiiiiiiin...  Guuuuuuuuurkeeeeee...

KERSTIN-ZWEIBEIN: Alles klar, Chef. Hier ist das grüne Leckerchen.

MÄDELS-CHOR: Für uns auch, für uns auch!!!

KERSTIN-ZWEIBEIN: Na was denn sonst.

HENRY: Also tschüss dann, mjamm schmatz, bis nächste Woche…

..... Fortsetzung folgt nächste Woche Samstag....

 


 

 

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