Da bin ich. Hallo allerseits! Herzlich Willkommen zur 32. Folge von WwW - Wilbert weiß Warum! Innehalten

 

Wisst ihr was? Manchmal düst man als Schweinchen nur so durch sein Gehege und die Einstreu fliegt in alle Richtungen. Da wird gepopcornt und geflitzt. Das ist so schön, denn wir Fellknäule brauchen Platz, um uns die Füßchen zu vertreten. Ich bin immer auf der Suche nach dem leckersten Heuhalm und komischerweise ist der immer ganz oben in der Raufe. ***Na-sowas-muig*** Aber manchmal ist es auch genug mit dem Elan, da muss ein fescher Schweinebub wie ich auch mal innehalten. Wie das geht, sag' ich Euch...

Innehalten:

Unsere kleinen Freunde sind muntere Gesellen und von Natur aus in den Zeiten der Morgen- und Abenddämmerung am aktivsten. Dieses Verhalten stammt noch von ihren wild lebenden Ahnen in freier Wildbahn. In der heimischen Gehegewelt hat sich dieses strikte Schema ein wenig verwaschen. Wer seine Tiere jedoch aufmerksam beobachtet, wird feststellen, dass in den frühen Morgenstunden und am Abend die meisten Rennrunden gedreht werden. Es herrscht richtig leben in der Bude und es wird laut nach Futter gerufen. Wenn die Schweinchen allerdings gelernt haben, dass man um Futter nur zu rufen braucht, fordern sie dies zu jeder Tagenzeit ein...  :-)))

Der gesamte Tag und die ganze Nacht sind somit durchzogen von einem immer wiederkehrenden Rhytmus von schlafen - fressen - ruhen! Die Tiere halten in ihrem Tun einfach inne. Dies ist auch nötig, denn die 80 kleinen Mahlzeiten, die ein Meerschweinchen so zu sich nimmt, wollen gut verteilt sein. Doch... Wenn die Schweinchen das Innehalten so gut beherrschen, warum sollte dies denn dann hier ein Thema sein?

Ganz einfach: Weil der Gurkenschnippler bei seinen Schweinchen auch mal Pause machen sollte. Wie schnell geschieht es, dass die Hektik des Alltags das Handeln bestimmt und man nur rattert wie ein Uhrwerk. Die Arbeit hier - der Haushalt da. Das Einkaufen zwischendrin und schnell die Kinder zum Turnen fahren. In der halben Stunde bis zur Verabredung noch mal auf den Crosstrainer! Jeder hat hier bestimmt eigene Beispiele. Und so geschieht es, dass vielleicht sogar das Füttern mit dem selbst gezogenen Biogemüse (den Schweinchen soll es ja gut gehen), ein abzuhakender 15 Uhr-Termin wird.

Dabei sind es doch die kleinen Momente, mit denen die flauschigen Fellwürste riesengroße Freude in unser Herz zaubern. Ein forderndes *muig* hier und ein zartes *muckeln* da. Ein hüpfender Popo auf dem Häuschendach und ein Gähnerli aus der Kuschelrolle. Gewiss - jeder, der Meerschweinchen hält, weiß, dass es auch viel Arbeit bedeutet, das Gehege zu säubern und die kleinen Kameraden zu pflegen, wenn sie krank sind. Aber nichts kann die Freude aufwiegen, die es bedeutet, wenn ein Schweinchen an die Hand stupst und nach einer Erbsenflocke sucht. Oder der Blick aus den treuen Augen, wenn die Heuraufe "bitte-bitte" bis ganz oben aufgefüllt werden soll.

Deshalb, an alle Zweibeins: Habt Zeit für Eure Tiere!!! Bemerkt Ihre Eigenarten, ihren Charakter, ihr Vertrauen! Nehmt Euch die fünf Minuten extra am Tag und schaut, ob es jedem Fellknäul gut geht. Belohnt wird man mit kleinen Geschenken voller Glück. Denn viel zu schnell packt manch einer sein Köfferchen und man fragt sich: Wo ist die Zeit geblieben? Vorbei... Wilbert und seine Gurkenschnipplerin möchten einige Momente mit Euch teilen:

 

Innehalten, um an der Reling ein Leckerchen auszuteilen!

 

Innehalten, um beim Schlafen zuzuschauen!

 

Innehalten, um einen Akrobaten zu bewundern!

 

Innehalten, um Sommerduft zu schnuppern!

 

Innehalten, um den *Lieb-guck-Blick* überhaupt zu sehen...

 

Ja, so ist das mit der Zeit - wenn man sie sich nimmt! Und jeder, der es tut, wird sich im folgenden Gedicht von Eva Stelzer wiederfinden, dass der kleine Wilbert für Euch muigen möchte:

Ein Schweinchengedicht

Pipi-Flecken am Gewand,

Gurkensaft in meiner Hand,

lautes Quieken früh am Morgen,

Urlaubsreisen - voller Sorgen.

 

In Tierarzt-Warteräumen beten,

in kleine Einstreuhaufen treten,

Wackel-Popos, weiches Fell,

vertrauen langsam, fressen schnell.

 

Knopfaugen in meine blickend,

mich SOFORT zum Kühlschrank schickend,

Zottel-Haar, verfilzte Knoten,

süße Schnuten, kleine Pfoten.

 

Taps-Geräusch auf Laminat,

Köttelspuren - weich und hart.

Ohne alle diese Sachen,

die Nerven kosten, Freude machen,

 

kann und will ich gar nicht sein,

ist doch kein Leben OHNE Schwein!

 

***Genau-muig*** So ist das! Viel Spaß beim Lesen und bis nächsten Sonntag, wenn es wieder heißt: WwW - Wilbert weiß Warum

 Die alten Folgen von WwW können hier nachgelesen werden:  Wilbert weß Warum!

 


 

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.