Da bin ich. Hallo allerseits! Herzlich Willkommen zur 26. Folge von WwW - Wilbert weiß Warum! Besuch und Geschenke!

 

***MUUUUIG*** Ach Du Schweine-schreck! Na sowas, sowas, sowas!!! Was ich Euch heute erzähle, das glaubt ihr nicht... Meine Gurkenschnipplerin sagte Leo Löwenzahn und mir heute morgen, das wir Besuch bekommen! Aber das kennen wir ja! Kein Grund für Stress - dachte ich. Doch was da zur Tür rein kam, war... klein, laut, piepsig, schnell und Andenkondor-wild! Dieser Besuch, das waren zwar Zweibeins, aber soooo kleine Zweibeins. Und an den Armen hatten diese Minigurkenspender Patschehände, die überall gleichzeitig waren. Hiiiiilfe, schnell unter's Podest!

Besuch und Geschenke:

Jeder freut sich an den Sonntagen auf einen gemütlichen Kaffeeklatsch und das Beieinandersein mit Freunden. Schnell sind liebe Menschen eingeladen und man schnackt fröhlich drauflos. Der Besuch kennt die Hobbys, die man pflegt und auch die felligen Mitbewohner - sprich die Meerschweinchen der Gastgeber! Doch wenn - vielleicht sogar das erste Mal - Kinder mit unter den Gästen sind, hat man als Halter eine besondere Sorgfaltspflicht. Je jünger die Kinder sind, desto mehr Vorbereitung erfordert solch ein Nachmittag. Doch was gibt es da zu beachten?

Kinder sind neugierig, haben einen großen Forscherdrang, wollen die Welt mit ihren eigenen Händen erkunden. Oftmals sind sie einige Dezibel über der normalen Unterhaltungslautstärke von Erwachsenen angesiedelt.  :-)  Gerade Kinder im Vorschulalter sind mit der Entwicklung ihrer feinmotorischen Fähigkeiten beschäftigt, manchmal noch ungelenk in ihren Bewegungen und freudig darauf erpicht, solch eine süße Knutschkugel einmal in die besagten Patschehändchen zu bekommen. Schnell gibt es bei Ankunft der Gäste ein großes Hallo, es wird zum Gehege gestürmt und man hört sehr oft: "Ich will!". Andere Kinder wiederum sind stiller und wissbegierig, haben vielleicht schon Erfahrungen mit Tieren und wollen viele Fragen stellen. Wie bei den Schweinchen ist jedes Kind anderes und man sollte sich als Halter auf das Kind einstellen, um zu vermitteln, wie der richtige Umgang mit den Tieren ist.

Einige Tipps:

- Es ist sehr gut, im Vorfeld des Besuchs den Kindern schon zu erklären, dass die Meerschweinchen an besagtem Tag nicht zum Streicheln oder Spielen aus dem Gehege genommen werden. Das sie sich am Wohlsten und Sichersten fühlen, wenn sie in ihrem "Zuhause", dem Gehege, bleiben dürfen. So gibt es keine müßigen Diskussionen und die Kinder wissen schon, was sie erwartet. Wollen die Kinder das nicht verstehen, ist dies eine tolle Erklärung: "Bist Du schon mal Bus gefahren?"  "Ja!"  "Und wenn dann die Omi, die da vorne sitzt, kommt, und Dich auf den Schoß nehmen will, zum Knuddeln, findest Du das gut?"  "NEINNNN!"  "Na, sieht Du! So geht's den Meerschweinchen auch! Die muckeln ihr NEINNNN nur leiser!"

- Bevor man mit den Kindern zum Gehege aufbricht, sollten die Kinder die Hände waschen, denn Meerschweinchen sind nicht geimpft und manchmal krankheitsanfällig. Nicht alles, was auf dem Spielplatz in der vergangenen Stunde aufgesammelt wurde, gehört ins Schweinemäulchen!  :-)  Ist ein Kind sehr erkältet, verschnupft oder hustet arg, sollte es nicht mit den Tieren in Kontakt kommen.

- Jedes Kind füttert gerne Tiere! Es ist sehr schön, wenn schon ein Gemüseteller bereit steht, und die Kinder mit dem Halter zusammen die Leckerchen reichen. Nebenbei erfahren die Kinder etwas über gesunde Ernährung der Tiere und man kann als Erwachsener sehen, wie das Umgehen der Kinder mit den Schweinchen ist. Es ist wichtig, zu zeigen, das ruhige Bewegungen gemacht werden sollen, keine hektischen und niemand von oben grapscht.

- Manchmal wollen die Kinder auch ein Geschenk mitbringen, das sie den Schweinchen füttern dürfen. Bevor die Eltern von ihrem Nachwuchs in eine Zoohandlung gezerrt werden und vor lauter Verzweiflung eine Knabberstange kaufen, kann man mit einem Telefonanruf vorbauen. Nämlich am Vortag den Kindern von den Schweinchen ausrichten lassen, dass sie sich 'ne Möhre wünschen!  :-)

- Im Gespräch ist es wichtig, den Kindern zu erklären, das Meerschweinchen von Natur aus scheue Tiere sind, die sich in eine sichere Deckung flüchten, wenn sich jemand nähert. Das sie Vertrauen brauchen, um beim Menschen am Gehegerand sitzen zu bleiben und das sie lautes Schreien gar nicht mögen. Für Kinder ist das manchmal schwer zu verstehen, warum die Meerschweinchen sie nicht sofort mit 200% Liebe mögen! Sie sind schließlich jetzt da! Man kann es verständlich machen, indem man ausprobiert, was "fremd sein" bedeutet. Und wie? Einfach so: Jeder von den Erwachsenen und Kindern schleckt mal an der Hand des anderen. Die Kinder werden merken, das alle anders schmecken. (Sehr zur Erheiterung der Runde!!!) Das man sich leise ins Ohr flüstert und sich jeder anders anhört. Und das jeder mal dem anderen ins Gesicht pustet und schnuppert, wie das riecht. So können die Kinder spielerisch erleben, wie es funktioniert, wie das Meerschweinchen seine Umgebung wahrnimmt. Und das es einfach scheu ist, weil es die Kinder nicht erkennt.

- Wird es am Gehege nach der Fütterung zu laut oder zu hektisch, sollte der Halter erklärend Grenzen setzen. Der Verweis auf das eigene Stückchen Kuchen kann die Situation beenden und die Tür zum Zimmer, in dem das Gehege steht, wird geschlossen. Später kann man gemeinsam die Tiere wieder besuchen.

- Sind die Kinder älter, haben sie vielleicht Lust, in dem ein oder anderen Meerschweinchenfachbuch zu blättern (sofern man dies hat) und jüngere Kinder freuen sich über ein Ausmalbild eines Meerschweinchens oder gestalten frei, was sie erlebt haben.

- Die Meerschweinchen sollen mit unerfahreren Kindern nicht alleine gelassen werden! Der Halter trägt die volle Verantwortung für seine Tiere und im Umkehrschluß auch in gewisser Weise für das Wohlergehen der Kinder, die zu Besuch sind, denn auch kleine Zähne können tackern! Au-au...

 

Nähe und Vertrautheit mit Tieren sind für viele Kinder in der heutigen Zeit zu einer Seltenheit geworden. Das Zusammensein mit felligen Mitbewohnern ist für viele Kinder etwas Besonderes und sie sind es nicht gewöhnt. Mit unserem Vorbild und wie wertschätzend wir als Erwachsene den Tieren begegnen, prägen wir die Kinder. Nur das vorgelebte Verhalten der Erwachsenen wird von ihnen übernommen. Die Entwicklung einer positiven Mensch-Tier-Bindung hängt also von uns ab. Jeder hat dementsprechend Verantwortung und sie kann ein Geschenk sein. Also... nächsten Sonntag die Freunde einladen und von den Schweinchen schwärmen - das machen wir alle doch sowieso die ganze Zeit!  :-)

 

Hups, was haben mir die Mini-Zweibeins denn da mitgebracht???

 

***Muig*** Ganz schön pfiffig, der Nachwuchs!  Danke-Schmatz!  :-)

 

***Genau-muig*** So ist das! Viel Spaß beim Lesen und bis nächsten Sonntag, wenn es wieder heißt: WwW - Wilbert weiß Warum!

 


 

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