Daisy

DAISY: Hallo Leute, hier ist wieder eure Daisy.

In der letzten Folge hatten wir euch ja am Schluss noch erzählt, dass die Mama Kerstin am Karfreitag in die Tierklinik gefahren ist, weil der Oscar nur noch lag und nicht mehr aufstehen wollte. Und an dem Morgen wollte er nichts mehr fressen, nicht mal Löwenzahn, verzweifelt-MUIG.

OSCAR: Mir ging es soooo schlecht! Mein Fuß tat schrecklich weh und fühlte sich an als wolle er jeden Moment platzen, kläglich-MUIG. Und mir war kotzschlecht, würg-MUIG, ich konnte keinen Bissen runterkriegen.

TOFFEE: Als wir das gesehen haben, waren wir alle völlig erschüttert, schwer-mitgenommen-MUIG. Der Oscar frisst sonst ständig und immer und alles, was ihm begegnet. Wenn er nicht frisst, ist das Alarmstufe Rot.

DAISY: Ich hatte ganz furchtbare Angst, dass der Oscar sich aufmacht über die Regenbogenbrücke und mich hier zurücklässt, damit er drüben wieder laufen und springen kann auf lauter gesunden Füßchen, Kloß-im-Hals-MUIG.

OSCAR: Also, wenn ich ehrlich bin, habe ich an dem Morgen auch nicht mehr so richtig geglaubt, dass ich es schaffe wieder gesund zu werden, mutlos-MUIG.

JOYCE: Die Mama Kerstin hatte auch schreckliche Angst um dich, mitfühlend-MUIG. Und sie hoffte so sehr, dass den Tierärzten in der Klinik etwas einfällt, das dir richtig hilft.

PEBBLES: In der Klinik war es dann rappelvoll und man sagte der Kerstin, sie müsse mit 3 bis 4 Stunden Wartezeit rechnen, seufz-MUIG. Also hat sie sich mit dir und deiner Transportbox eine halbwegs ruhige Ecke im Wartezimmer gesucht, wo nicht ganz so viele Hunde vor sich hin winselten.


Pebbles

OSCAR: Wir sind dann nach etwa zweieinhalb Stunden in ein Behandlungszimmer gerufen worden, widerstrebend-MUIG. Dort stand auch schon wieder so eine junge Tierärztin, aber die aus unserer normalen Praxis war immerhin total lieb zu mir und sehr bemüht gewesen, wenn auch ein bisschen unsicher, während die hier in der Klinik sehr selbstbewusst war, aber gar nicht nett, feststell-MUIG.

JOYCE: An Feiertagen setzen sie immer die jungen und unerfahrenen Tierärzte in den Notdienst, wissend-MUIG. Die Chefs und Alteingesessenen haben keine Lust, sich diesen Stress anzutun.

TOFFEE: Ich nehme an, die Mama Kerstin hat den ganzen Verlauf deiner Fußprobleme geschildert seit das Ganze Mitte Februar anfing.

OSCAR: Ja, und die ganze Behandlung mit allen Medikamenten. Sie sagte zur Tierärztin, vielleicht gehe es mir auch gerade so schlecht wegen der vielen Medis. Das Antibiotikum hatte ich da ja schon seit drei Wochen und dazu zwei Schmerzmittel, börps-MUIG.

DAISY: Hat die Weißkittelfrau auch an deinem wehen Füßchen rumgedrückt?

OSCAR: Ja, klar, ich hab' alle Engel im Himmel singen hören, so weh tat das, halleluja-MUIG. Ich glaube, die kriegen eine Extragebühr, wenn sie es schaffen, dass es wehtut. Sie sagte dann, sie glaube nicht, dass in dem dicken Füßchen wieder ein Abszess sei, so dass sie jetzt lieber nicht in mein Füßchen schneidet, erleichtert-MUIG.

TOFFEE: Da hast du aber Glück gehabt, erleichtert-MUIG.


Toffee & Oscar

OSCAR: Sie wollte den Fuß dann röntgen, was die Mama Kerstin OK fand, weil sie sich selbst wunderte, dass das ganze Bein so dick war, besonders das Handgelenk und nicht nur der Ballen. Sie dachte, vielleicht habe die Schwellung ja eine ganz andere Ursache, z.B. einen Bruch oder eine Zerrung oder Verstauchung, mutmaß-MUIG.

JOYCE: Naja, einmal röntgen kann ja zumindest nicht schaden, beipflicht-MUIG.

OSCAR: Hast du eine Ahnung, schnaub-MUIG. Die Mama Kerstin durfte nicht mal mit mir mitgehen, sondern wurde wieder ins Wartezimmer geschickt, während ich in der Klinik weiter nach hinten gebracht wurde. Das Röntgen war dann ganz schrecklich, schmerzlich-MUIG.

PEBBLES: Die Kerstin hat erzählt, man habe fünf Bilder von dir gemacht und die Tierärztin hätte sie dann wieder ins Behandlungszimmer gerufen und ganz vorwurfsvoll gesagt, die Bilder seien alle nicht ganz scharf, weil der Patient nicht stillgehalten, sondern furchtbar gestrampelt habe, ungläubig-MUIG.

OSCAR: Das ist leider wahr, seufz-MUIG. Sie hat auch noch zur Kerstin gesagt, ob sie mich nicht habe schreien hören bis raus ins Wartezimmer, empört-MUIG. Ich sage euch, das waren aber auch schreckliche Schmerzen.

JOYCE: Die Mama Kerstin war total sauer, weil man dich so gequält hat und weil die Tierärztin so kalt und mitleidlos dir gegenüber war. Sie hätte sie am liebsten erwürgt, meuchel-MUIG.


Joyce

DAISY: Dann hat die der Mama Kerstin die Röntgenbilder gezeigt. Da gab es keinen Bruch, aber man konnte die Riesenschwellung erkennen, mitleidig-MUIG. Die Tierärztin sagte dann, der Knochen sei schon angegriffen durch die Entzündung und wenn man bedenke, dass der Oscar das schon seit zwei Monaten habe, dass die Behandlung nicht anschlage und jetzt auch noch der Knochen in Mitleidenschaft sei, solle man das Füßchen besser abnehmen, fassungslos-MUIG.

OSCAR: Mir war auf einmal ganz kalt und schlecht, elend-MUIG. Das hatte damals die Tierärztin auch vorgeschlagen als ich in meinem früheren Zuhause den Ballenabszess im Hinterfüßchen hatte, aber die Frau in der Notstation hat nicht zugestimmt, sondern mein Füßchen wieder gesund gepflegt, dankbar-MUIG.

DAISY: Das hat die Mama Kerstin der Tierärztin aber auch erzählt.

TOFFEE: Ja, ja, die Tierärzte! Damit sind sie schnell bei der Hand, einem wehrlosen Tier mal eben ein Bein abschneiden, weil ihnen nichts mehr einfällt, um eine Entzündung in den Griff zu kriegen, resigniert-MUIG.

OSCAR: Die Kerstin hat mich ganz fix wieder in meine Box gepackt, erleichtert-MUIG, und gesagt, dass wir noch lange nicht am Ende sind mit der Behandlung. Aber die Tierärztin hat nur mit den Schultern gezuckt und gesagt, die Kerstin solle sich allmählich mit dem Gedanken anfreunden, dass das am Ende unausweichlich sei, trocken-schluck-MUIG.

DAISY: Ist es das denn wirklich, furchtsam-MUIG?


Daisy

OSCAR: Ich habe keine Ahnung, sorgenvoll-MUIG. Ich hoffe, nicht. Ich habe schon arg Angst. Das dauert alles schon so lange und ich kann jetzt schon seit über zwei Wochen nicht mehr auftreten und muss das Füßchen die ganze Zeit hochhalten, bekümmert-MUIG.

PEBBLES: Die Kerstin hat gesagt, sie wird ALLES tun, um dein Füßchen zu retten und wieder gesund zu pflegen, tröstend-MUIG.

OSCAR: Zum Abschluss des Gesprächs sagte die Tierärztin dann tatsächlich, die Kerstin könne ja mal versuchen, meine Schmerzmittel wegzulassen, entsetzt-MUIG, worauf die Mama Kerstin total empört war und sagte, man könne ja wohl nicht bei einem Tier, das solche Schmerzen hat, einfach das Schmerzmittel weglassen, aufgebracht-MUIG. Dann doch besser das Antibiotikum, das seit drei Wochen nicht wirkt.

JOYCE: Recht hat sie!

OSCAR: Die Tierärztin sagte dann, die Mama Kerstin habe doch selbst gesagt, dass es mir wahrscheinlich wegen der vielen Medikamente schlecht gehe, elend-MUIG, aber man könne auch das Antibiotikum absetzen und weiter Schmerzmittel geben. Oder man setzt alles ab.


Toffee

TOFFEE: Das hört sich an wie "Mach, was du willst, am Ende schneiden wir den Fuß doch ab!", bitter-MUIG.

DAISY: Schlimme-Idee-hab'-MUIG: Meint ihr, die braucht noch ein paar Amputationen auf ihrer Liste, um als Fachtierärztin für Chirurgie oder sowas zugelassen zu werden?

OSCAR: Jetzt, wo du das so sagst... Da war ein dreibeiniger Hund im Wartezimmer und der Stumpf seines ehemals linken Hinterbeins sah noch ganz frisch operiert aus, nachdenklich-MUIG.

JOYCE: Hm, man hört ja oft von unnötigen Operationen, weil die Ärzte daran am Besten verdienen, resigniert-MUIG. Das ist bei den Zweibeinern so und wird wohl bei den Tierärzten nicht anders sein. Und Tierkliniken sind teuer zu unterhalten.

PEBBLES: Man sollte NIEMALS so weitreichende medizinische Entscheidungen treffen, ohne vorher eine zweite Meinung dazu eingeholt zu haben, überzeugt-MUIG.

OSCAR: Das hat die Mama Kerstin auch gesagt, zustimmend-MUIG, und dass der Fuß bestimmt nicht abgeschnitten wird, bevor nicht absolut JEDE denkbare Alternative ausprobiert wurde, die das vermeiden könnte, erleichtert-MUIG.

JOYCE: Und was war dann?

OSCAR: Dann haben wir gemacht, dass wir fix wegkommen aus der Klinik, aufatem-MUIG, und sind wieder heimgefahren.


Oscar

DAISY: Die Mama Kerstin war ganz komisch als ihr wieder da ward. So hab' ich sie vorher noch nie gesehen, irritiert-MUIG. Ich glaub', sie hat geweint, aber sie hat trotzdem irgendwie 'rumgewütet und geschimpft.

TOFFEE: Ja, so ist das, wenn ein Zweibeiner zu viele verschiedene Gefühle gleichzeitig hat. Schreckliche Angst um Oscar und sein Füßchen, totalen Frust wegen der Unfähigkeit der Tierärzte, wahnsinnige Wut auf die mitleidlose Tierärztin, die Oscar weh getan hat und seinen Fuß amputieren wollte, Hilflosigkeit und Verzeiflung, weil sie nicht wusste, was sie machen soll, und ganz viel Liebe für den armen tapferen Oscar und außerdem eine grimmige Entschlossenheit, Oscar wieder gesund zu pflegen und zwar mit allen vier Füßen dran, aufzähl-MUIG.

DAISY: Das sind aber auch eine Menge Gefühle, staunend-MUIG. Gut, dass sie nicht geplatzt ist.

PEBBLES: Aber nach 10 Minuten hat die Mama Kerstin gesagt, jetzt sei es genug, sie habe die Nase voll von den Ärzten, pah-MUIG, und der Oscar gehe jetzt bestimmt nicht noch zum nächsten Tierarzt. Jetzt sei die Zeit für gesunden Menschenverstand und eine konventionelle Behandlung gekommen und für ein paar alte Hausmittel aus Omas Trickkiste.

OSCAR: Die Mama Kerstin hat mir dann erstmal eine große Spritze Päppelbrei angerührt, weil sie sagte, das sei erstmal das Dringlichste, dass ich wieder anfange zu essen.

PEBBLES: Aber dir war doch so schlecht.

OSCAR: Wisst ihr, ich glaub', das lag tatsächlich an den Antibiotika und dem zweiten Schmerzmittel. Aber die Mama Kerstin hatte mir das Zeug an dem Morgen schon nicht mehr gegeben und als wir aus der Klinik kamen war es schon Nachmittag und tatsächlich fühlte ich mich ein bisschen besser und hatte auch ein kleines Hüngerchen und sogar ein bisschen Appetit, freu-MUIG.

JOYCE: Also hast du den Päppelbrei gegessen.


Toffee

TOFFEE: Gegessen? Reingegulpt hat er das Zeug, dass die Mama Kerstin Tränen in den Augen hatte vor Glück und Erleichterung.

OSCAR: Der war aber auch lecker. Und auf einmal hatte ich wieder richtig Hoff­nung. Dann hat die Mama Kerstin zu mir gesagt, ich solle niemals aufgeben und niemals kapitulieren, eindringlich-MUIG!

JOYCE: Und auf einmal haben wir alle wieder Mut gefasst, weil diese grimmige Entschlossenheit unserer Mama Kerstin irgendwie mitreissend war, aufgeregt-MUIG.

PEBBLES: Aber was kann denn die Mama Kerstin, was ein Tierarzt nicht kann?

TOFFEE: Oh, da hat sie eine ganze Menge zu bieten, nämlich ganz viel Liebe und Entschlossenheit und die Bereitschaft, eine ganze Menge Zeit aufzuwenden und Einsatz zu leisten. Und immerhin hat sie nur EINEN Patienten, auf den sie sich ganz konzentrieren kann.

JOYCE: Und man findet so einiges im Internet, wenn man lange genug sucht.

DAISY: Außerdem haben einige liebe Zweibeiner der Kerstin viele gute Ratschläge geschickt, was dem Oscar vielleicht noch alles helfen könnte.

TOFFEE: Wir bekamen dann alle einen Riesenteller mit frischem Gras und den haben wir erstmal vertilgt, schmatz-MUIG, also das Gras natürlich, nicht den Teller. Und der Oscar hat ordentlich mitgefuttert.

OSCAR: Und dann ging's los mit der Mama-Kerstin-Strategie zur Rettung meines Füß­chens.

DAISY: Und wie diese Strategie aussieht und welchen Erfolg sie bis jetzt hat, das erzählen wir euch nächste Woche. Nur so viel schon heute: Wir haben wirklich Hoffnung, dass Oscars Füßchen wieder gesund wird.


Pebbles, Toffee & Joyce

PEBBLES: Hey, ich hör' grad' die Balkontür. Scheinbar hat die Kerstin wieder Gras für uns geschnitten, Wasser-im-Mäulchen-zusammenlauf-MUIG.

KERSTIN-ZWEIBEIN: Hallo meine Schätze des Abendlandes. Seid ihr fertig für heute? Ich habe euch Gras im Garten geschnitten.

PEBBLES: Au fein, Wasser-im-Mäulchen-zusammenlauf-MUIG.

KERSTIN-ZWEIBEIN: Jawoll, haut rein.

JOYCE: Danke, Mama Kerstin. Also tschüss dann, mampf-schmatz, bis nächste Woche...

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