"Auf Wiedersehen, kleiner Freund!" war mein erster Gedanken, als ich Meyk am Dienstagabend nach kurzer, sehr schwerer Krankheit eingeschlafen vorgefunden habe...

Meyk kam im März letzten Jahres zu uns in der Verein, da ein Familienmitglied der bisherigen Gurkengeber eine starke Allergie gegen die Schweinchen entwickelt hatte.
Schon beim Eingangs-Check war der Pflegestelle aufgefallen, dass er einige Tumore im Unterbauchbereich hatte und für sein Alter träge und viel zu dick war.
Auch der tierärztliche Check ergab die Diagnose, dass Meyk zu den Tumoren am metabolischen Syndrom litt. Er wurde mit guten Medikamenten versorgt, die seine Leber entlasten und dafür sorgten, dass sein Stoffwechsel sich normalisiert.
Als sich Meyk in seiner Gruppe nicht mehr wohl fühlte, durfte er im September 2018 in die große gemischte Gruppe in der Patenpflegestelle Malsch umziehen.
Hier hat er mit allen Mitschweinchen Freundschaft geschlossen und war bis vergangene Woche einfach ein glückliches, etwas pummeliges Schweinchen.

Am Samstagabend fiel uns auf, dass Meyk nicht sofort zum Gemüseteller geeilt ist, um sich sein geliebtes Paprika-Innenleben mit Kernen zu bunkern, sondern dieses großzügig seiner Freundin Chestnut überlassen hat. Er selbst kaute auf ein paar Kräutern und Salatblättern herum. Am nächsten Morgen schien alles normal zu sein - Sonntagabend wollte er nur noch Petersilie, so dass wir angefangen haben, ihn zuzufüttern und die ersten Notfallmedikamente verabreicht habe. Am Montagmorgen haben wir ihn warm eingepackt und sind sofort zu unserer Tierärztin gefahren.
Das Röntgenbild zeigte ein heftiges Lungenödem, das wir mit Sauerstoffzufuhr und allen stabiliserenden Medikamten versorgt haben. Vermutlich hatten die Tumore gestreut.
Seine Chance war gering - dennoch wollten wir es versuchen.

Leider besserte sich sein Zustand nicht und er ist am Dienstagabend zu Hause im Kreis seiner Freunde eingeschlafen. Grazia und Chestnut waren dicht bei ihm gelegen und haben ihn zum Fuß der Regenbogenbrücke begleitet... Leb' wohl, lieber Meyk!

Meyk wäre im März erst 3 Jahre jung geworden.

Eines Morgens wachst du nicht mehr auf.
Die Vögel singen, wie sie gestern sangen.
Nichts ändert diesen neuen Tagesablauf.
Nur du bist fortgegangen.
Du bist nun frei und unsere Tränen wünschen dir Glück.
                                       
Johann Wolfgang von Goethe


 

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