Henry & Co.: Was bisher geschah.... 
>>>>>> Hier geht's zu den vorherigen Folgen <<<<<<

 

HENRY: Hallo Leute, hier ist wieder euer Henry.

Meine Mädels haben sich in den Kopf gesetzt, heute über Körperpflege zu sprechen. Keine Ahnung, wie sie ausgerechnet da drauf kommen.

JANE: Das kann ich dir sagen. Weil deine ganz schön zu wünschen übrig lässt, vorwurfsvoll-MUIG.

CLARA: Genau. Du hast nämlich einen FLECK! Pfui-MUIG.

HENRY: Ach? Wirklich? Wo denn?

TOFFEE: Da links hinten. Ganz gräulich.


Henry (links) & der Fleck (rechts)

HENRY: Na und? Das kann doch mal vorkommen. Jane hat oft einen roten Bart nach dem Essen.

JANE: Richtig. Nach dem Essen. Der ist aber bis zur nächsten Mahlzeit wieder weiß. Ich putze den dann nämlich.


Jane beim Fuß- und Bartputz

HENRY: Wenn ich den Fleck schon bemerkt hätte, hätte ich ihn auch schon weg­ge­putzt.

CLARA: Siehst du, genau da liegt das Problem. Du hast diesen Fleck nämlich schon seit VIER WOCHEN!!!

HENRY: Das glaub' ich nicht, verteidigend-MUIG.

TOFFEE: Doch, du hast ihn schon aus unserem Urlaub bei dem Vanessa-Zweibein mit­gebracht. Das ist sogar schon länger als vier Wochen. Du hattest dich da in dei­ne Köttel gelegt.

HENRY: Sowas passiert halt mal. Wenn ich schlafe, dann schlafe ich.

JANE: Aber wenn man wieder wach ist, dann checkt man doch mal sein Aussehen!

HENRY: Ich bin halt nicht so eitel, dass ich dauernd nur auf mein Äußeres bedacht bin. Ihr Mädels macht da immer ein Getue. Wenn wir hier einen Spiegel hätten, würdet ihr ständig davor kleben.


Clara beim Seitenteileputz

CLARA: So eine Unverschämtheit, empört-MUIG. Es ist ein großer Unterschied, ob man putzsüchtig ist oder einfach auf ein anständiges adrettes Aussehen achtet.

JANE: Ja, Sauberkeit ist ja wohl das Mindeste, was man erwarten kann. Du bist ein echter Schmutzkäfer.

TOFFEE: Dabei sind wir Meeris von Natur aus total reinliche Tiere.

HENRY: Na hört mal, was hackt ihr denn auf mir rum? Ich putze mich ganz regel­mä­ßig!

JANE: Du putzt dein Gesicht, sonst nichts.

HENRY: Das ist nicht wahr. Ich putze mir auch immer ganz sorgfältig die Füße und mache alle Krallen immer fein sauber, da könnt ihr die Mama Kerstin fragen. Ich hab' nie angetrocknete Köttelreste zwischen den Zehen kleben wie ein gewisses Meerimädchen, das jetzt so fein tut, aber dem die Kerstin beim letzten TÜV erst mal die Pfote gewaschen hat, um sie eincremen zu können. Nicht wahr, Clara?


Henry beim Fuß- und Krallenputz

CLARA: Das ist jetzt total unfair! Ich bin in irgend jemandes feuchten Köttel ge­tre­ten als ich vor der Mama Kerstin weglaufen wollte als sie mich zum TÜV fangen woll­te. Da hatte ich keine Chance mehr, das noch wegzuputzen, sonst wäre ich nie im Leben mit so einem Kackfuß rumgelaufen!

HENRY: Und die Jane hatte auch schon mal grünliches Fell am Hinterausgang beim TÜV.

JANE: Hey, ich hab hier das längste Fell und bin trotzdem immer schön weiß. Wenn da mal nach einem saftigen Buffet ein bisschen grün am Heck klebt, ist das eine Momentaufnahme. Das ist eine Stunde später wieder behoben.

CLARA: Das nützt gar nichts, dass du jetzt versuchst, den Spieß umzudrehen, Henry. Jeder weiß, dass wir Mädels uns ständig putzen, wie anständige Meeris das halt so machen. Wenn wir mal ein Dreckelchen irgendwo kleben haben, ist das ratzfatz weggeputzt. Wir haben nämlich ein System, wonach jede Stelle turnusmäßig abge­ar­beitet wird. Da wird nicht ein einziges Haar ausgelassen.

TOFFEE: Ich fürchte, Henry, da hat die Clara schon Recht. Es ist ein bisschen we­nig, sich nur das Gesicht und die Füße zu putzen.


Toffee bei der Fußpflege

HENRY: Meine Männlichkeit putze ich auch ständig. Da gibt's nichts zu beanstan­den. Das fehlte mir nämlich noch, dass die Kerstin das macht. Seit die mir mal ei­nen Heuhalm entfernt hat, der sich da verklemmt hatte, passe ich extra auf, dass es da für sie nichts mehr zu tun gibt.

JANE: OK, du putzt dein Gesicht und dein Patengeschenk. Und mit deinen Füßen bist du tatsächlich fast ein bisschen zwanghaft. Aber was ist mit der sonstigen Fell­pfle­ge?

HENRY: Das erneuert sich doch von selbst.

CLARA: Das ist jetzt nicht dein Ernst?! Fassungslos-MUIG.Du beschränkst dich auf den turnusmäßigen Fellwechsel? Aber ein Meerihaar braucht vom Sprießen bis zum Ausfallen ganze 16 Wochen. Dazwischen kann man die Fellpflege doch nicht aussitzen.

TOFFEE: Nein, wirklich nicht. Da muss man schon mal nachhelfen, um überall sau­ber zu sein.


Jane beim Kopf- und Ohrputz

JANE: Wieso verwendest du denn nicht das Allgemeine-Meeri-Selbstputz-Standard-System? Das machen doch alle, weil es in hunderten von Generationen entwickelt, er­probt und immer weiter verbessert wurde.

CLARA: Genau, erst putzt man sich die Füßchen, besonders vorne, weil man die dann besonders zum Reinigen vom Rest braucht. Dann befeuchtet man die Füßchen durch ordentliches Schlecken und reibt sich damit ganz systematisch das Gesicht sauber. Schön die Nase putzen und den Bart und rund um's Mäulchen, außerdem die Augenpartie und die Ohren. Dabei zwischendurch immer wieder die Füßchen sau­­­berlecken und anfeuchten, damit man nicht den Bartdreck nachher am Ohr kle­ben hat. Davon kommen auch die kahlen Stellen an den Pfötcheninnenseiten.


Clara bei der Gesichtspflege

HENRY: Was für kahle Stellen?

TOFFEE: Vielleicht ist Körperpflege doch kein so günstiges Thema…? Seufz-MUIG.

JANE: Mit den Vorderfüßchen kämmt man sich durch die Haare, damit alles schön glatt ist und nichts verfilzt. Am Kopf fängt man an und arbeitet sich nach hinten. Wenn irgendwo hartnäckiger oder klebriger Dreck ist, nimmt man die Zähne zu Hilfe oder auch die Krallen der Hinterfüße.

HENRY: Ich komme wahrscheinlich einfach nicht an den Fleck, deshalb ist er noch da.

CLARA: Von wegen. Wir Meeris sind trotz unserer rundlichen Form mega-beweglich. Wir kommen überall dran, entweder mit Zähnen und Zunge oder mit irgendeinem Füß­chen. Auch du!


Clara beim Reinigen der Hinterbacken

JANE: Ich hab' selbst schon gesehen wie du dich mit dem rechten Hinterfuß am lin­ken Schulterblatt gekratzt hast. Außerdem gibt es in Folge 4 ein Beweisfoto, trium­phi­erend-MUIG. Da hast du dir nämlich genau die Stelle geputzt, wo jetzt der Fleck ist, nur auf der anderen Seite. Du kämst also sehr wohl da dran.

HENRY: Vielleicht liegt es ja nur daran, dass ich immer auf der weißen Seite liege beim Schlafen. Wenn ich köttele, lege ich mich vielleicht immer wieder mit der Stelle da rein, so dass das gar kein alter Fleck ist, sondern immer wieder ein neuer?

TOFFEE: Wenn du so enthusiastisch beim Putzen wärst wie im Erfinden von Ausreden, gäbe es gar kein Problem.

CLARA: Zurück zum Meeri-Putzsystem, energisch-MUIG: Man schleckt sich also von vorne nach hinten durch und reibt sich mit den Füßchen durch das Fell wie mit einem Striegel. Außerdem dreht man den Kopf ganz nach hinten und reibt sich damit über den Rücken und die Seiten. Dadurch verteilt man auch die Putzflüs­sig­keiten im Fell. Das pflegt und macht schön glänzend.

JANE: Genau. Wir haben im inneren Augenwinkel eine Drüse, die Flüssigkeit abson­dert, die wir ins Fell einreiben. Außerdem haben wir am Rücken ein paar Talgdrüsen und besonders in der Analgegend. Und dann gibt es ja noch die Kaudaldrüse, die für unseren individuellen Eigengeruch sorgt und für unsere Attraktivität. Die ganzen Se­krete aus all den Drüsen schützen auch Haut und Fell.


Toffee beim Bauch- und Genitalienputz

TOFFEE: Wenn man den Rücken und die Flanken sauber hat, kümmert man sich um den Po und die Genitalien und beleckt die gründlich. Und danach sind nochmal die Füße und Zehen und Krallen dran, um alles wegzuknabbern und abzuschlecken, was beim Putzen vielleicht dran kleben geblieben ist.

HENRY: Ja, ja. Es hätte ja auch mal eine von euch mir behilflich sein können mit dem Fleck, statt mich wochenlang zu beobachten und mir dann Vorwürfe zu machen.

CLARA: Das ist jetzt nicht dein Ernst!?! WIR sollen dich putzen, weil du da zu faul oder zu nachlässig bist?

HENRY: Warum nicht? Ihr habt da doch am meisten von. Schließlich müsst ihr mich immer anschauen. Ich sehe mich selbst ja nicht.

JANE: Unglaublich! Seit wann putzen sich Meerschweinchen gegenseitig? Selbst ist die Meerwutz!!

TOFFEE: Wir schlecken uns doch höchstens mal durchs Gesicht oder am Ohr oder an der Schnauze. Aber das ist ja auch kein Putzen, sondern eine liebevolle Geste. Jane und Clara haben mein Gesicht und meine Ohren geleckt als es mir so schlecht ging mit meiner Aufgasung. Aber jemand anders so ganz putzen? Och nö.

CLARA: Genau. Wir sind doch keine Kaninchen. Die putzen sich gegenseitig, aber doch nicht wir.

HENRY: Und ihr würdet echt keine Ausnahme machen?

JANE: Deine Faulheit wird allmählich legendär, resigniert-MUIG.

TOFFEE: Du solltest echt mehr Wert auf deine Körperpflege legen, Henry. Unser Fell kann uns doch nur dann schützen und warm halten, wenn es sauber ist. Und du hast zwar kein ganz kurzes Fell, aber so lang, dass du es nicht mehr selbst pflegen könntest, ist es nun wirklich nicht.

CLARA: Ja, wenn Jane manchmal meckern würde. Aber die putzt sich einfach klaglos, obwohl sie immer aufpassen muss, dass sie die vielen längeren Haare nicht verschluckt. Die könnten sich sonst im Verdauungstrakt verknoten und verfilzen und den Darm verstopfen, das wäre dann ganz schön gefährlich.


Jane beim Bauchputz

JANE: Außerdem solltest du dran denken, dass sich in unzureichend geputztem Fell viel leichter Parasiten festsetzen können. Wer sich regelmäßig gründlich putzt, be­sei­tigt damit gleich die ersten Biester, bevor sie sich einnisten können.

HENRY: Naja, es war schon nicht schön, die Milben zu haben und den Pilz, das ist schon wahr. Aber ich strenge mich halt nicht gerne an. Und das dauernde Putzen mehrmals täglich ist schon ganz schön anstrengend.

TOFFEE: Aber die Mama Kerstin macht sich auch Sorgen um dich. Sie hat schon gesagt, wenn du den Fleck bis zum nächsten TÜV nicht weggeputzt hast, dann seift sie ihn ein und wäscht ihn dir aus.

HENRY: Na also, das ist doch mal eine gute Nachricht! Ich wußte doch, dass sich die meisten Probleme durch Aussitzen lösen lassen. Dann ist der Fleck ja Sonntag­abend weg, erleichtert-MUIG.

CLARA: Stöhn-MUIG, ich halt's nicht aus.


Clara (zum Schluss nochmal die Füße…)

JANE: Du bist ein seltsames Schweinchen. Dabei ist das Fellputzen eigentlich unsere zweite Natur. Wir Meeris putzen uns ja nicht nur, um uns zu reinigen, sondern auch, wenn wir uns gerade nicht entscheiden können, welche von zwei Alternativen wir wählen sollen, oder wir verunsichert sind oder ein bisschen aufgeregt, dann ist das Putzen eine Übersprungshandlung, mit der wir uns beruhigen.

HENRY: Ich bin eigentlich immer ganz ruhig.

TOFFEE: Ja, schade, ein paar Übersprungshandlungen täten deinem Fell gut.

HENRY: Ich ess' jetzt erst mal in aller Ruhe die Gurke, dann mache ich ein Schläfchen und morgen gehe ich zum Waschen und Föhnen, damit ihr euch nicht mehr ständig putzen müsst vor lauter Übersprungshandlungen wegen meines kleinen Flecks.

Keeeeeeeeerstiiiiiiiiiiiiiiinnn…..

KERSTIN-ZWEIBEIN: Komme schon, hier, Leckerchen für euch, schöne dicke Gurkenscheiben.

HENRY: Danke. Also tschüss dann, mampf schmatz, bis nächste Woche…

 

..... Fortsetzung folgt nächste Woche Samstag...


 

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.