Als Pflegestelle erlebt man durch das Kommen und Gehen der Vermittlungstiere ja so einiges. Oft bekommt man ältere oder auch kranke Tiere abgegeben ("Ach, das habe ich gar nicht gesehen"...) und natürlich kümmern wir uns um alle so gut wir können, bis hin zu den ganz Alten und ganz Kranken, die als Patentiere im Verein bleiben. Manchmal bekommen wir aber auch trächtige Tiere oder lassen Weibchen bei unklaren Verhältnissen bei uns absitzen und hoffen, dass sie nicht trächtig sind, denn es gibt immer noch unvernünftige Halter, die mal "eben so" Nachwuchs produzieren...Und wir bekommen viel erzählt, ob das alles immer so stimmt, können wir natürlich nie wissen. Ich erzähle die heutigen Geschichten daher so, wie ich sie berichtet bekommen habe.

Eleni und Mahalia sind so ein "Zücht"-Unfall. Sie wurden mir Anfang August von einer Mitarbeiterin meines Hofladens gebracht, weil in ihrer Nachbarschaft Kinder ihre zwei Weibchen mit dem unkastrierten Nachbarböckchen ein paar Stunden im Gartenauslauf "spielen" ließen; heraus kamen fünf proppere Babies, zwei Weibchen und drei Böckchen. Der eine Bock zog zu seinem unkastrierten Papa und zwei Jungböckchen kamen im Bekanntenkreis unter, die Weibchen wollte niemand und durch die Vermittlung der Frau aus dem Hofladen landeten sie dann bei mir.

Zwei Rosettenmixe: Eleni (links), die etwas größere, bei Aufnahme 335 gr und Mahalia 305 gr.


Eleni bleibt in der Pflegestelle Mannheim in der eigenen Gruppe und zieht um, sobald Mahalia ausgezogen ist, die ebenfalls schon angefragt ist und auch im Verein bleiben wird. Im Moment müssen beide noch "absitzen", es ist nämlich unklar, wann die Babyböckchen von den Babyweibchen getrennt wurden.

Natürlich bezaubern Tierkinder jedes Herz, auch die Herzen der Pflegestelle. Wir haben aber auch deutlich die Risiken im Kopf, es kann soviel beim "Züchten" schief gehen oder auch hinterher falsch gemacht werden (siehe oben!)... Eleni ist übrigens ein Satin, kann vielleicht die OD Krankheit in sich tragen, für die es keine Heilung gibt, weil sich genetisch bedingt irgendwann die Knochen abbauen... muss nicht sein oder? (Zum Weiterlesen in unserer Rubrik Wissenswertes mehr zu Thema Baby-Nachwuchs: *klick*)

Tja und letzten Montag stand dann eine meiner eigenen Nachbarinnen vor der Tür, sie hatte am Wochenende zwei Babies in ihrem Gartenauslauf vorgefunden, die jemand dort einfach zu ihren eigenen vier Tieren dazu gesetzt hatte (ich kenne die Tiere und weiß, dass es ein Kastsrat und drei Weibchen sind). Die beiden Würmchen waren noch ziemlich klein, aber sonst zum Glück fit und dürfen nun erst mal in der Gruppe mit Nimo, Nikoletta und Cornelia Gruppenerfahrung sammeln. Auch sie müssen zum Ausschluss einer Trächtigkeit sicherheitshalber bis Mitte November im Verein bleiben, auch wenn es aufgrund ihrer geringen Größe eher unwahrscheinlich ist, aber die Vorgeschichte ist halt leider völlig unbekannt. In die Vermittlung kommen sie daher erst, wenn sie sich gut eingewöhnt haben.

Glatthaar(-Mix?) Rosabel links (199 gr.) und Sheltie Adelina (234 gr.)

Größenvergleich: vorne Adelina, hinten Nikoletta und Cornelia


...und hier das zweite muntere Wusel-Baby mit "Tante" Nikoletta

Tja , so ist das bei uns, langweilig wird es wirklich nie...

 


 

 

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