Nachfolgender Text stammt von Yoko´s Pflegemama, er ist sehr persönlich und lässt etwas Teilnahme an Yoko´s Leben zu:
 
Yoko kam im November 2018 zu uns in den Verein, da die Haltung beendet wurde.
Wir wissen nichts Genaues über ihre Herkunft, die Altersangabe entpuppte sich als falsch, es ist jedoch anzunehmen, dass Yoko in ihrem ersten Lebensjahr, bis sie zu uns kam, herumgereicht wurde und mehrere Stationen hatte. Sie war auch zu Beginn sehr, sehr schüchtern  - aber dennoch neugierig und aufgeweckt.
 
Ich kann mich noch gut an den Anfang mit ihr erinnern, als sie einzog. In der ersten Zeit positionierte sich die liebe Maus immer genau so, dass sie mich genauestens bei allen Handgriffen im und am Gehege beobachten konnte. Sie schaute sich alles immer sehr genau an, und liess unseren Ablauf hier auf sich wirken.
Yoko war ein enorm stressanfälliges Schweinchen, rausgenommen zu werden, war ihr stets ein Gräuel, wenn sie ausser Haus zum Tierarzt musste, regte sie sich immer fürchterlich auf, einmal sogar so sehr, dass sie leichtes Fieber bekam. Sie zitterte immer fürchterlich. Dennoch liess sie zuhause sehr tapfer sämtliche Behandlungen, die sein mussten, über sich ergehen und machte prima mit. Ihre Medikamente nahm sie mit Bravour, das bisschen Päppelbrei dazu liebte sie, und so wurden die Medikamente-Zeiten schnell ein geliebtes Ritual für uns beide.
Denn Yoko´s Leben war von Anbeginn von gesundheitlichen Problemen begleitet, sie bekam Knubbel überall am Körper, vermutlich hatte sie eine Hormonstörung, die später auch zu riesigen, mehrkammerigen gefüllten Zysten führte, sie hatte einmal eine heftige Lippenverletzung, ab und zu rote Füsse, die dann unbedingt gepflegt werden mussten und ab und zu Durchfall wegen der Knubbel, eine Neigung zu Lippengrind usw.
Dennoch war sie immer so fröhlich und liess sich niemals unterkriegen.
 
Yokos Leben hier war bunt, sie hat so manches Gruppenmitglied kommen und gehen sehen. Immer war sie freundlich zu den Neuakömmlingen, nahm sie herzlich auf. Sie war zart und sanft im Wesen, gab lieber nach und zog sich zurück, sie konnte sich aber manches Mal auch behaupten und verteilte dann auch mal einen Nasenstüber. Gelegentlich klapperte sie auch mich mal an, wenn der Päppelbrei nicht schnell genug kam.
 
Sie war so ausgesprochen lieb, war herzensgut, wollte von niemandem etwas, begnügte sich stets mit einem der rangniedrigsten Plätze in der Gruppe, drängte nie nach oben. Wenn Mit-Schweinchen krank waren, war sie es, die sich kümmerte, Augen säuberte, Gesellschaft leistete, Trost spendete und dies trotz ihrer eigenen gesundheitlichen Baustellen.
Yoko war eine ausgesprochene Geniesserin, sie lag gerne in Kuschelsachen, wusste stets leckeres Essen zu schätzen und freute sich jedes Mal, wenn sie etwas Gutes bekam.
Ja, so war sie, die geliebte Maus.
 
Im Herbst letzten Jahres hatte sie einen gesundheiltichen Hänger, es ging ihr nicht so gut. Ein Besuch beim Tierarzt ergab oben genannte mehrkammerige, gefüllte Zysten, ihr Röntgenbild zeigte beginnende Arthrose, Gott sei Dank keine OD. Yoko´s Hormonhaushalt war insgesamt zu diesem Zeitpunkt nicht ganz ausgeglichen, sie hatte am hinteren Rücken sehr feines, dünnes Haar bekommen, eine Stelle mit Haarbruch und sehr trockene, krustige Haut, auch war sie eher introvertierter und nicht ihr sonst so fröhliches Selbst.
Sie wurde neu homöopatisch eingestellt, auch bezüglich der Arthrose und nach kurzer Zeit ging es ihr wieder besser, Haut-und Haarprobleme verschwanden, sie war wieder gut drauf.  
Das machte mich sehr glücklich.

Am Abend des 10.01. nahm sie zwar noch ihre Medikamente mit etwas Päppelbrei an, aber es war zu merken, dass etwas nicht stimmte. In der Nacht nahm sie den nochmal angebotenen Päppebrei nicht an. Als sie auch ihr sonst so geliebtes Frühstück verschmähte, war klar, dass wir zum Tierarzt gehen würden. Wir konnten am Morgen gleich als Notfall kommen. Dort stellte sich heraus, dass die liebe Maus eine Magendrehung erlitten hatte.

Sie blieb stationär, da eine Chance bestand, dass sich der Magen wieder zurückdrehte, da er nur leicht verdreht war. Sie wurde stabilisiert, am Nachmittag kam dann der Anruf, dass sich nichts verändert hatte und wir den letzten Weg gehen sollten.
Als ich kurz drauf dort ankam, hat Yoko es auch angezeigt, so hing meine geliebte Maus auf ihrem Wärmekissen und reagierte kurz auf mich, aber sonst kaum noch, so haben wir sie gehen lassen. Sie ist dann auch sehr schnell entschlafen. Yoko wurde knapp 5 Jahre alt.

Für die 4 gemeinsamen Jahre sind wir so sehr dankbar, es war länger, als man zunächst hoffen konnte, da es ja aufgrund ihrer falschen Altersangabe anfangs die Fehldiagnose mit der OD gab. Es war eine intensive Zeit, da Yoko dennoch die ganze Zeit gesundheitliche Probleme hatte und somit intensiver versorgt wurde. Diese gesundheitlichen Probleme nahmen ihr aber niemals den Lebensmut, sie war, wie geschrieben, immer fröhlich und unbeschwert, sie war einfach so lieb, so herzensgut, eine wundervolle Seele. 
Sie fehlt hier sehr, ich vermisse sie, vermisse ihr liebes Gesichtchen, das mich erwartungsvoll ansieht, ich vermisse die Zeit mit ihr.
Sie war etwas ganz Besonderes. Sie wird immer in meinem Herzen sein.
 
 "Danke für alles, Yokolinchen, du bist meine Herzensmaus, ich habe dich lieb.
Hab es wohl, meine Süsse, sause du nun frei und unbeschwert über die grünen Wiesen,
bis irgendwann
Deine Familie"
 
 
 
"Der Tod einer geliebten Seele, ist die Rückgabe einer Kostbarkeit, die Gott uns geliehen hat."
Unbekannter Verfasser
 
Run free, du liebes Seelchen!

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