Ken kam im Februar 2014 mit seinen drei Geschwistern als kleiner Bub im Alter von 3 Wochen zu SOS. Die vier kleinen Schweinchen waren das Ergebnis eines Unfallwurfs und konnten aus Platzgründen nicht bei den Elterntieren in ihrem vorigen Zuhause bleiben.
Der süße kleine Fratz musste natürlich nicht lange auf ein neues Zuhause warten. Ende April 2014 zog er gemeinsam mit seinem Brüderchen in eine Böckchengruppe zu zwei weiteren Jungs. In der Gruppe fühlte sich Ken sehr wohl und wuchs zu einem stattlichen Schweinemann heran. Der liebe Schatz fasste auch sehr schnell Zutrauen zu Menschen und wurde schnell sehr zutraulich. Die Konstellation funktionierte zwei Jahre lang sehr gut, bis es hin und wieder zu Streitigkeiten kam, die sich besserten, als einer der anderen Buben aus der Gruppe genommen wurde. Im Trio verstand sich der liebe Ken sehr gut mit seinen Mitschweinchen, er lebte ein glückliches und zufriedenes Schweinchenleben. Als 2018 seine beiden Kumpels nacheinander verstarben, entschied sich seine Halterin, den Bub zu SOS zurückzugeben, damit er baldmöglichst wieder in Schweinegesellschaft ziehen konnte.
 
In der Pflegestelle fiel auf, dass der süße Rosettenmann Auffällikeiten beim Laufen zeigte. Er wurde daraufhin natürlich umgehend einer Tierärztin vorgestellt. Das Ergebnis war leider sehr erschreckend. Obwohl Ken noch keine 5 Jahre alt war, litt er schon an hochgradiger Arthrose in beiden Hüftgelenken, auf den Röntgenbildern war kein Gelenkspalt mehr zu sehen. Auch seine Knie waren bereits betroffen. Kens Arthrose wurde medikamentös eingestellt, sodass der Schatz wieder besser laufen konnte. Da Arthrose nicht heilbar ist und in Schüben, die mit starken Schmerzen einhergehen können, verläuft, wurde beschlossen, dass Ken als Partentier im Verein bleiben sollte. Im Dezember 2018 bezog der kleine Kerl seinen Patenplatz, wo er von der dortigen Schweinchengruppe gleich herzlich aufgenommen wurde. Ken ging es sehr gut, er genoss sein Leben und war ein sehr liebes, zufriedenes Schweinchen.
 
Im März 2019 bekam der kleine Mann eine verstopfte Talgdrüse am Gesäß, die problemlos operativ entfernt wurde. Leider entdeckte Kens Pflegemama im Juli erneut einen Knubbel am Rücken und zusätzlich eine Umfangsvermehrung im Mäulchen. Der tapfere Bub musste erneut operiert werden, wobei die Talgdrüse am Rücken sowie die Geschwulst im Mäulchen entfernt erfolgreich entfernt wurden. Die Operation und auch die Nachbehandlung mit Mundspülungen meisterte der kleine Mann mit Bravour, direkt nach der Op lies er sich gleich wieder das Essen schmecken. Der Laborbefund der Umfangsvermehrung ergab, dass diese zum Glück gutartig war. Ein halbes Jahr später, im Januar 2020, musste Ken erneut operiert werden, da sich dieses Mal im Halsbereich ein haselnussgroßer Knubbel gebildet hatte. Auch diese Operation steckte Ken sehr gut weg, allerdings bekam er nun eine Erkältung, die mit einer Antibiose behandelt wurde.
 
Leider stellte sich kurz darauf heraus, dass Kens auffällige Atemgeräusche nicht nur von der nun überstandenen Erkältung herrührten, sondern dass ihm nun auch sein Herzchen Probleme machte. Die Diagnose lautete Herzinsuffizienz, natürlich bekam der Schatz entsprechende Medikamente zur Stabilisierung. Ken ließ sich nie hängen, sein Appetit war ungebrochen und er hielt stets und trotz der entwässernden Wirkung der Herzmedikamente sein Gewicht im Bereich von stolzen 1300g. Man merkte, dass Kens kleiner Körper nun mehrere Baustellen hatte, sein Immunsystem war angeschlagen, weshalb er sich erneut erkältete und Milben einhandelte. Insgesamt ging es Ken aber dennoch jederzeit gut, er wurde lediglich etwas träger.
 
Im März 2020 brach sich der kleine Mann einen der beiden oberen Schneidezähne ab, dies hinderte ihn jedoch nicht daran, weiterhin mit gesundem Appetit zu fressen. Sein Zahnstatus wurde daraufhin natürlich genau im Auge behalten und als Ken Mitte April anfing zu sabbern, wurde eine Korrektur der Backenzähne, an denen sich Spitzen gebildet hatten, nötig. Leider ging es dem Kleinen daraufhin nicht viel besser, er wollte nicht fressen, musste gepäppelt werden und zog sich zurück. Umfangreiche Diagnostik inklusive CT ergab einen gespaltenen Backenzahn als mögliche Ursache für Kens Probleme, ansonsten waren seine Aufnahmen unauffällig. Der Zahn wurde daraufhin entfernt, er bekam natürlich Schmerzmittel und einige homöopatische Mittel, doch leider besserte sich Kens Zustand daraufhin nicht. Der kleine Mann sabberte weiterhin, er wollte nicht so recht selbständig fressen. Kens Lebenswille war aber zu jeder Zeit ungebrochen, er war stets aufmerksam und nahm aktiv am Gruppenleben teil. Der liebe Bub versuchte auch immer wieder, von sich aus Gemüse und Löwenzahn zu fressen und wartete auch gemeinsam mit seinen Mädels auf die Fütterung. Die Ursache für Kens Problematik konnte leider nicht sicher bestimmt werden. Eventuell kam der Bub nicht gut mit dem Fehlen des entzündeten gespaltenen Backenzahns zurecht, sodass der Nahrungsbrei nicht richtig zerkleinert wurde und wieder herauslief.
 
Der kleine Ken wurde zu einem Intensivpflegepatienten, er nahm den Päppelbrei und seine Medikamente brav ein und ließ sich auch in dieser schweren Zeit nicht unterkriegen. Da der Bub alle 2 bis 3 Tage stark sabberte womit stärkere Atemgeräusche einhergingen, wurden seine Herzmedikamente entsprechend angepasst, womit es Ken insgesamt sehr viel besser ging. Zusätzlich wurde der Bub jederzeit auch homöopatisch unterstützt. Der kleine Kämpfer erholte sich zusehens und begann wieder selbständig zu fressen. Er wurde wieder viel aktiver und schien auf einem guten Weg zu sein.
 
Leider hielt dieser Aufschwung nicht sehr lange an, im August 2020 verschlechterte sich Kens Zustand. Durch das übermäßige Sabbern konnte Ken den zugefütterten Päppelbrei manchmal nicht schlucken, er nahm schleichend ab. Ken baute zunehmend ab, sodass sich seine Pflegemama zusammen mit der behandelnden Tierärztin schweren Herzens am 22.08.2020 dazu entschloss, den kleinen Ken sanft entschlafen zu lassen. Ken wurde 6,5 Jahre alt.
 
Wir sind von ganzem Herzen traurig über diesen Verlust, Ken war so ein tapferer, liebenswerter und fröhlicher Bub. Er hat immer gekämpft und sich nie aufgegeben, war immer eine Stütze für seine Mitschweinchen und hinterlässt nun eine sehr große Lücke. 
 
 
Ich glaube, dass wenn der Tod unsere Augen schließt, wir in einem Lichte stehen, von welchem unser Sonnenlicht nur der Schatten ist.
Arthur Schopenhauer
Run free, kleiner Ken und genieße das Regenbogenland!

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