Dies ist ein Nachruf für einen ganz besonderen Bock... ich durfte Flecky über viele Jahre in Urlaubsbetreuungen und bei Besuchen Zuhause begleiten.
Leb' woh, lieber Flecky - alles Gute im Land der immergrünen Wiesen!

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Seine Gurkenschnippler haben diesen Nachruf für den lieben 100jährigen verfasst: 

Solène: Du Sven...

Sven: Ja Solène, was darf ich für Dich tun? Mehr Gurken oder was möchte die Chefin im Gehege gerne haben?

Solène: Was ist denn mit dem Flecky los? Seit ein paar Tagen bewegt er sich nicht mehr und eben, als Ihr mit ihm kurz weg wart, da habe ich noch zu Penny und Agnés gesagt, dass er nur seine Medizin bekommt. Jetzt ist er wieder da und ich habe mich sogar auf ihn  drauf gestellt, ihn mit der Nase von allen Seiten an gestupst, aber er möchte sich gar nicht mehr beschweren oder meckern. Sonst musste ich immer meine Position ihm gegenüber behaupten, was mir in den letzten Monaten echt leicht gefallen ist, aber jetzt, wo ist er denn jetzt hin?

Sven: Lass mich Dir was erklären. Vor ungefähr 5 Jahren, da warst Du noch gar nicht auf der Welt, kam Flecky zu uns. Damals ging er als König der Meeries mit erhobenem Haupt und leicht wackelndem Hintern durch den Käfig und hat Ordnung gemacht, sobald die Mädels sich angefangen haben zu zoffen. Ein stolzer Kerl, der von allen in seinem Rudel geachtet und respektiert wurde. Damals hast Du es nicht, wie heute einfach so machen können und ihm eine Gurkenscheiben klauen können, nein, Du wärst heulend im Eck gelegen und hättest ihn gebeten, ein Stück Gurke zu bekommen. Die hätte er Dir aber auch gegeben, denn nachtragend war er damals nicht. Gerecht - ja.

Solène: Echt jetzt, als wir zu dem Rudel dazu gekommen sind, echt jetzt, Agnés und ich haben nicht lange gebraucht um den Stall zu übernehmen.

Penny: Moment, ich habe meinen Flecky immer verteidigt und war immer ganz brav an seiner Seite. Ich habe nichts über ihn kommen lassen.

Solène: Darum fehlt Dir ja auch ein Stück vom Ohr. Anders hast Du Dich ja von mir nicht überzeugen lassen - *roffel*.

Penny: Glaube mir Solène, Flecky ist und war ein toller Bock. Er hatte mich und die vielen anderen stets unter seiner Kontrolle und so ein Jungspund wie Dich hatte er damals zum Frühstück! Damals, da hättest Du….

Solène: Jaja, damals, die heile Welt. Aber noch einmal zurück zu kommen. Flecky wurde ja dann zweimal am Tag aus unserer Behausung genommen und kam danach immer zurück, als wenn er auf Drogen wäre.

Sven: Woher weißt Du wie man auf Drogen ist?

Solène: Äaaah, das habe ich mal in einer Fernsehserie gesehen, als Nicole vor dem Fernseher wieder eingeschlafen ist. Da unser Gehege so toll im Wohnzimmer steht, wir so viel Platz haben, kann man sogar TV schauen. Wo ist Nicole eigentlich, die kümmert sich doch sonst immer so rührend um uns. Jetzt, wo der Alte nicht da ist, sitzt sie nur im Eck und heult wie ein Mädchen….

Nicole: Solène, ich habe Dir…..

Sven: Lass gut sein, ich erkläre es ihr schon -  Irgendwann, wenn Du schon so viele Gurken gegessen hast, das Du schon gar nicht mehr weißt, wie viele es sein könnten; wenn Du mit gefutterten Erbsenflöckchen einen Turm bauen könntest, der ….

Agnés: MUIG Erbsenflöckchen….

Sven: Schon gut, gleich…. Der so hoch ist, dass ihr gar nicht mehr drüber schauen könntet, ja, dann werden langsam die Knochen ein wenig schwerer. Meerschweinchen werden gelassener und man kann ihnen recht schnell auf der Nase rum tanzen. Stimmt das Solène?

Solène: Hehehe

Sven: Nein, das ist nicht so schön, aber das ist der Lauf des Lebens und es kann sein, dass obwohl es einen tollen Bock im Gehege gibt, ein Weibchen wie Du Solène, das Zepter übernimmt. Aber das ist auch gut so. Das ist in Ordnung. Mit der Zeit wird der gefutterte Berg noch höher und die Glieder werden noch schwerer und man muss durch so kleine Medikamente dem Schweinchen ein wenig helfen.

Solène: Pfffdt - das brauche ich nicht!

Penny: Und was ist das was Du zwei Mal die Woche wegen Deiner Zyste bekommst Solène?

Sven: Wir wollen uns jetzt und heute nicht streiten. Flecky ging es gut, so wie er von Dir regiert wurde Solène. Aber jetzt ist leider die Zeit gekommen, da wurden die Knochen noch schwerer.

Solène: Darum hat der sich die letzten drei Tage nicht mehr bewegt? Ich dachte schon, der bekommt ja jetzt eh alles nur noch vor die Nase gelegt und ist total faul geworden.

Sven: Nein, so ist das nicht. Die Medikamente haben einfach nicht mehr geholfen und jetzt war es Zeit zu gehen.

Solène: Wohin? Und wie alt soll der denn schon gewesen sein?

Sven: Flecky ist in diesem Monat 10 Jahre alt geworden. In Menschenjahren, also so wie Nicole und ich, sind das schon 100 Jahre! In Gurkentürmen gerechnet, wäre das ganze Gehege voll mit Gurken und Erbsenflockentürmen. Heute haben wir Flecky mitgenommen und nach einer ganz langen Untersuchung, sind wir zu dem Entschluss gekommen, dass er noch ein Medikament bekommt. Mit dem Medikament kann er jetzt wieder ganz schnell rennen und kann wie früher „Popcorn tanzen“. Er frisst Gurkenscheiben und Erbsenflocken wie früher - ganz schnell. Rennt rum und verteidigt sein Gehege. Jetzt ist er STARK wie ein Bär, auch wenn Du nicht weißt, was ein Bär ist und seine Beinchen können sich wieder so stark bewegen, dass er sogar seine Ohren alleine sauber macht. Er sieht jetzt wieder und hat ganz viele Farben vor sich. Er hört wie seine damaligen Freunde und sogar unsere Susi - Solène, die kennst Du nicht - wieder um ihn rum tätschelt. Er hat keine Schmerzen mehr und brauch dafür noch nicht mal Medikamente. Nein, jetzt geht es ihm richtig gut! Er freut sich und ruft freudig MUIG MUIG MUIG in die Luft, wirbelt wie ein junger Gott umher. Wenn Du ihn jetzt sehen würdest, hättest Du ihn sehr gerne als Chef im Gehege und würdest Dein Zepter sehr gerne abgeben.

Solène: Boah…, das Medikament will ich auch!

Sven: Nein Solène, da hast Du noch ganz viel Zeit für.

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Flecky, Du bist unser Schatz, Du hast uns immer so viel Freude gemacht. Wir durften so viele Jahre mit Dir zusammen sein. Du durftest Dich um so viele Weibchen kümmern, das hast Du richtig toll gemacht. Jetzt durftest Du weiter gehen und springst wieder umher.
Sorge dafür, dass die Farben hinter der Regenbogenbrücke so bunt bleiben, wie sie sein sollen. Wir werden Dich sehr vermissen. Du fehlst ...

Deine Gurkenschnippler Nicole und Sven
Penny (SOS Violetta), Solène und Agnés

 


 

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